Wohin mit dem restlichen Öl aus der Friteuse? Oft weiß der eine oder andere nicht, wie man das alte Frittieröl entsorgt. Der Hohenlohekreis hat nun eine Lösung parat. Denn dort ist jetzt flächendeckend ein neues Projekt an den Start gegangen: Das alte Speisefett und -öl wird gesammelt, um in Zukunft zu Treibstoff verarbeitet zu werden.
Ein Sammelbehälter pro Haushalt
Wie die Abfallwirtschaft Hohenlohekreis mitteilt, sind dazu in den vergangenen Wochen mehr als 40.000 grüne 1,2-Liter große Sammelbehälter an alle Haushalte verteilt worden. Diese könnten ab sofort zu den ebenfalls grünen Sammelautomaten gebracht werden, die im ganzen Landkreis zu finden sind, heißt es.
Damit ist der Kreis nach eigenen Angaben der erste in Baden-Württemberg, der flächendeckend Altfett sammelt und es einem Upcycling-Prozess zuführt. Aus dem Fett wird Biokraftstoff, mit dem Fahrzeuge und Maschinen betankt werden können.
Projekt zum "aktiven Umweltschutz"
In Öhringen und Dörzbach liefen dazu bereits erste Pilotprojekte. Dort wurden schon in kürzester Zeit mehrere Tonnen Altspeisefett gesammelt. Im gesamten Kreis könnten jährlich bis zu 150 Tonnen Öle und Fette gesammelt werden, schätzt der Kreistag. Christoph Bobrich, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft, bezeichnet den Hohenlohekreis als Ideengeber. Denn er sieht in der Verwertung der Öle und Fette auch einen wichtigen Betrag zum Klimaschutz.
Wir möchten Vorreiter für andere Landkreise sein und zeigen, dass die Sammlung und die separate Verwertung von Altspeisefett einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Ist der Behälter voll, kann er über die Sammelautomaten gegen eine leere, frische Kunststoffflasche getauscht werden.