Mit bis zu 37 Grad kann es am Sonntag den bisher heißesten Tag des Jahres geben, sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Alexander Kohler, Sprecher der Leitenden Notärzte des DRK-Kreisverbandes Heilbronn gibt Tipps, wie man gut durch die tropischen Tage kommt.
Wichtig: Zwei bis drei Liter trinken
Wenn man gewisse Dinge beachte, komme man gut durch die heiße Zeit. Idealerweise sollte man sich zwischen 12 und 17 Uhr nicht in der Sonne aufhalten, sagt Alexander Kohler, Sprecher der Leitenden Notärzte des DRK-Kreisverbandes Heilbronn. Wenn man nicht unbedingt muss, sollte man sportliche Aktivitäten auch in die Morgen- oder Abendstunden verlegen und ausreichend trinken: zwei bis drei Liter, am besten Wasser oder ungesüßte Tees und möglichst auf Alkohol verzichten.
Bei Senioren gilt: Hauptsache Flüssigkeit - gerne auch mal was Süßes
Je älter man wird, desto weniger Durst hat man. Oft vergessen ältere Menschen auch zu trinken. Schwierig ist dann, die ausreichende tägliche Flüssigkeitsmenge zu erreichen. In den Seniorenheimen versucht man mit Lieblingsgetränken und Eis die anstrengende Zeit angenehmer zu machen, so Tanja Philippi-Sauer, Pflegedirektorin der BBT-Seniorenzentren in der Region Tauberfranken-Hohenlohe.
"Es ist wichtig, dass man das anbietet, was die Senioren auch gern trinken. Melone bietet viel Flüssigkeit oder auch mal ein Eistee oder Eiscafe."
Für Angehörige, die ältere Menschen zu Hause pflegen, sollte man einfach schauen, was der- oder diejenige mag und wenn jemand gerne was Süßes trinkt, dann könne man auch mal was Süßes anbieten, so Philippi-Sauer. Wasser sei natürlich das beste - keine Frage, aber man sollte schon auch auf die Bedürfnisse der älteren Menschen eingehen.
Hohe Temperaturen: Stressfaktor für Tiere
Vor allem für Hunde seien die hohen Temperaturen extrem gefährlich, vor allem, wenn man tagsüber zu Gassigängen nach draußen muss, sagt Jan Franke, Leiter des Einsatzdienstes der Tierrettung Unterland.
"Gassiggang auf heißem Asphalt kann zu schweren Verbrennungen führen."
Gefährdet: langhaarige und kurzschnauzige Hunderassen
Langhaarige und kurzschnauzige Hunderassen haben schnell die Tendenz zu überhitzen. Auch alle anderen Tiere haben mit den hohen Temperaturen und Wassermangel zu kämpfen. Wichtig ist, den Haustieren einen gekühlten Rückzugsort zu bieten. Auch wenn ein Tier im Schatten liege, könne die Umgebungstemperatur das Tier auch ohne direkte Sonneneinstrahlung erwärmen, so Franke.
Hautfaltentest zum Test auf Wassermangel
Im Hinblick auf Dehydration und Wassermangel empfiehlt Franke den Hautfaltentest bei Hund oder Katze zu machen: Man nimmt im Genick die Haut, zieht sie nach oben und wenn eine Falte stehen bleibt, sieht man, dem Tier fehlt Wasser sagt Jan Franke.
Wasserschalen bieten Hilfe für Wildtiere
Auch Wildtiere sind durch die Hitze oft komplett erschöpft. Wer kann, sollte Wasserschalen für die Tiere bereitstellen und biete damit den Tieren eine wichtige Anlaufstelle. Die Schalen sollten nicht zu groß sein und Ausstiegshilfen haben, damit auch kleine Tiere nicht darin ertrinken.