Der Kaufmannszug sieht aus wie eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert. Auf der zweiwöchigen Reise machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Station in der Region — zum Beispiel in Unterwittighausen und Tauberbischofsheim (beide Main-Tauber-Kreis).
Gemeinschaft und Tradition
Für viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist die Reise eine Entschleunigung des Alltags. Die Pferde geben das Tempo vor, von Hektik gibt es keine Spur. Alle sind zu Fuß, in der Kutsche oder auf dem Pferd unterwegs. Komfortables Reisen ist für die meisten wahrscheinlich etwas anderes.
"Ich werde oft gefragt, warum man sich das antut. Aber da entsteht eine Gemeinschaft, die kann man sich so nicht vorstellen."
Immer zur Stelle: das Support-Team
Ganz ohne moderne Technik geht es aber nicht. Die rund 35 Helferinnen und Helfer des Support-Teams sorgen dafür, dass es abends an den Rastplätzen des Kaufmannszugs fließend Wasser, Strom, sanitäre Anlagen und Zelte gibt. Außerdem sind sie zur Stelle, wenn es unterwegs mal eine Panne gibt. Ein gebrochenes Rad, ein gerissener Zugstrang - alles muss schnell repariert werden, damit der Kaufmannszug weiterziehen kann.
"Der Zugführer schickt mir dann seinen Standort und wir kommen mit dem passendem Werkzeug und Team dazu."
Bald zurück in Seligenstadt
Bis zum 10.06. ist der Kaufmannszug noch unterwegs, bis er sein Ziel Seligenstadt (Hessen) erreicht hat. 14 Tage und 340 Kilometer liegen dann hinter ihm. Der nächste Kaufmannszug steht erst in vier Jahren wieder an. Dann werden aber die meisten Kaufmannzügler wieder dabei sein — für sie ist es eine Tradition.
