20 Fahrten haben die Mitglieder der Katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus in Lauffen (Kreis Heilbronn), zu der auch die Gemeinden Ilsfeld, Talheim, Untergruppenbach und andere gehören, schon hinter sich. Jetzt geht es weiter.
Jeweils 1.200 Kilometer einfache Fahrt, ein Riesenaufwand. Diesmal sind medizinisches Material an Bord - unter anderem ein Dutzend Rollatoren, Verbandsmaterial und Medikamente - dazu Grundnahrungsmittel, Decken und warme Kleidung. Alles für die westukrainische Gemeinde Dubrynychi. Wie das ganze Land ist auch diese Gemeinde von Stromausfällen betroffen.
"Beim letzten Transport kurz vor Weihnachten [...] waren fünf Ortsteile ohne Strom."
Riesige Dankbarkeit der Bevölkerung
Stromgeneratoren hat das Team schon kurz vor Weihnachten in die Ukraine gebracht. Die werden dringend gebraucht. "Wir mussten uns mit Laternen den Weg in die Zimmer bahnen", erzählt Sascha Groß, der die Hilfsaktion koordiniert und bei jedem Transport dabei ist.
Er sieht in der Gemeinde in der Ukraine einen unglaublichen Zusammenhalt und Solidarität mit den Binnenflüchtlingen vor Ort. Zudem erleben die Helfer große Dankbarkeit für die Unterstützung, "obwohl es ja wirklich nur ein kleiner Tropfen auf einen riesig heißen Stein ist", so Groß.
Hilfsbereitschaft hat wieder zugenommen
Im Sommer gab es einen Durchhänger, gibt Sascha Groß zu. Kein Wunder, alle zwei bis drei Wochen die Riesenstrecke zu fahren, das gehe auf Dauer an die Substanz. Dazu komme die Betreuung der aus der Ukraine Geflüchteten hier vor Ort. Aber jetzt zu Weihnachten habe sich der Helferkreis wieder erweitert. Auch die Spendenbereitschaft habe in der Adventszeit wieder zugenommen. Trotzdem hat Sascha Groß einen großen Wunsch für 2023:
"Dass der Krieg endlich aufhört und wir von der Nothilfe irgendwann in die Aufbauhilfe übergehen können."