30 Prozent des Stahls für den Rohbau kam aus dem inzwischen zerbombten Assow-Stahlwerk in Mariupol, sagt der Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken Ulrich Bopp. Weitere 20 Prozent seien aus Russland gekommen. Die Preise, so Bopp, hätten sich verdreifacht. Das Stahlwerk in Mariupol in der Ukraine wird seit Längerem von russischen Soldaten belagert.
"Anfang 2021 hatten wir pro Tonne Stahl so 600 Euro. Ende 2021 hatten wir 1.000 Euro. Das war coronabedingt. Und jetzt sind wir bei 1.800 Euro pro Tonne Stahl."
Stahl kaum mehr lieferbar
Das andere Thema sei, dass derzeit gar kein Stahl mehr zu bekommen sei: "Wo wir sonst 14 Tage Lieferzeit hatten, liegen wir momentan bei sieben Wochen", so Bopp. Das führe vor allem beim Rohbau zu massiven Problemen durch sehr große Engpässe und natürlich Preisschübe, die man sich überhaupt nicht vorstellen könne, so Bopp.
Gärtner kämpfen mit Preissteigerungen
Diese Preisschübe machen selbst vor Blumen nicht halt. Seit Monaten werden in allen Bereichen Dinge teurer. Kreisgärtnermeister Herrmann Zürn aus Möckmühl (Kreis Heilbronn) schildert, wie es aktuell bei ihm aussieht.

Düngemittel drei Mal so teuer
"Wir haben beim Heiz- und Energiebedarf das Dreifache, bei Gas mehr als das Doppelte, Strom weiß jeder selbst, wie es aussieht. Erde, Töpfe, vor allem Düngemittel: Vor wenigen Monaten hat der 25-Kilo-Sack 35 Euro gekostet, jetzt sind wir bei 120. Da wird einem schwindelig."
Weil die Produktionskosten immer höher werden, so Zürn weiter, arbeiten die Gärtnereien jetzt enger zusammen und beliefern sich auch gegenseitig.