Seit Frühjahr 2019 loderten Feuer in verschiedensten Stadtteilen von Gundelsheim (Kreis Heilbronn): So brannte eine Scheune, Wohnwagen, ein Auto, ebenso ein Vereinsheim, eine ehemalige Gaststätte und ein Mehrfamilienhaus. Auch über 400 Strohballen auf einem Feld wurden in Brand gesteckt. Die Schadenshöhe insgesamt wird auf mehrere 100.000 Euro geschätzt.
Gundelsheimer Feuerwehrmann soll Brandstifter sein
Erst im vergangenen November konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter festnehmen: Ein Kamerad aus den eigenen Reihen soll der Brandstifter sein. Der Verdächtige war wohl bei der Feuerwehr Gundelsheim engagiert und half mit, die mutmaßlich von ihm seit 2019 gelegten Feuer zu löschen. Der heute 32-Jährige sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Anfangs soll der Verdächtige sich zu den Vorwürfen geäußert, später dann aber geschwiegen haben. Die Polizei stützt sich deshalb offenbar vor allem auf Tatortuntersuchungen und Zeugenaussagen. Um Spuren auszuwerten, waren auch Experten des Landeskriminalamts hinzugezogen worden. Nach monatelangen Bemühungen verdichteten sich im vergangenen November die Hinweise, dass der Mann der Täter sein könnte.
Verdacht der schweren Brandstiftung
In der kommenden Woche soll der Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn übergeben werden. Diese prüft dann die Beweislage und bewertet sie juristisch. Dann geht es um die Anklage. Der Haftbefehl gegen den 32-Jährigen vom November stützt sich auf den Verdacht der schweren Brandstiftung. Darauf steht eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren.