Neben gestiegenen Energiekosten sind es vor allem Futterkosten, die von der Greifvogelanlage in Wüstenrot (Kreis Heilbronn) kaum noch gestemmt werden können, so Constanze Wiesinger, eine der Geschäftsführerinnen. Man überlege sogar, den Bestand zu verringern.
Bestand muss eventuell verkleinert werden
Dieser besteht allerdings nicht nur aus den Flugvögeln, so Wiesinger weiter. Die Besucher dürften von einer eventuellen Verkleinerung des Bestandes also nichts mitbekommen. Dennoch könnte damit ein Aushängeschild der Greifvogelanlage verloren gehen: die Nachzucht. Durch die Gemeinnützigkeit zählen auch die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege, die Förderung des Tierschutzes und die Förderung der Tierzucht zu den Aufgaben des Betreibervereins.

Allerdings könne sich ein Falkner kaum noch einen neuen Greifvogel leisten. Somit belasten nicht nur die Kosten die Anlage in Wüstenrot, sondern auch der schwache Absatzmarkt.
Finanzierung vor allem durch Spenden
Neben Eintrittsgeldern für die Greifvogelshows finanziert sich der gemeinnützige Betreiberverein vor allem aus Verkäufen und Spenden. Beispielsweise durch eine Futterpatenschaft im Winter, könnten Besucherinnen und Besucher den Zoo unterstützen. Außerdem findet am 5. November zum zweiten Mal der Winterzauber statt. Neben einem breiten Angebot an Verpflegung wird es hier auch einen Selfmademarkt mit allerlei Handgemachtem geben.

Vorbereitung auf die Vorweihnachtszeit
In den kommenden Wochen bleibt es dann aber eher ruhig in Wüstenrot. Sonntags bleibt der Park im Winter geschlossen, die Tierpfleger bereiten sich und die Weißgesichtseule Lilly und die Uhudame Emma auf die vorweihnachtlichen Besuche in Kindergärten vor. Die handaufgezogenen Vögel sind nämlich alles andere als scheu und können auch mal gestreichelt werden. So gibt es für die Kinder Bio-Unterricht zum Anfassen und dazu eine kleine Weihnachtsgeschichte.