Licht aus bei Audi - das Logo soll nicht mehr beleuchet werden (Symbolbild) (Foto: dpa Bildfunk, Uli Deck)

Bewährungsstrafe in Aussicht

Ex-Audi-Chef Stadler legt Geständnis im Dieselprozess ab

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Seit Herbst 2020 stand der frühere Audi-Chef Rupert Stadler vor Gericht. Mit dem Geständnis am Dienstagmorgen ist er der erste ehemalige VW-Vorstand, der Vorwürfe einräumt.

Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler hat im Betrugsprozess um den Dieselskandal Fehlverhalten eingeräumt. Das Geständnis war bereits angekündigt worden, am Dienstag trug nun die Verteidigerin von Rupert Stadler, dem früheren Vorstandschef von Audi, eine Erklärung vor. Darin heißt es, ihm wäre es möglich gewesen, bei der Manipulation von Abgaswerten einzugreifen, dies habe er aber unterlassen. Der Ex-Audi-Chef bestätigte die Erklärung.

Bewährungsstrafe in Aussicht

Stadler kann nun auf eine Bewährungsstrafe hoffen. Dies hatte die Wirtschaftsstrafkammer dem 60-Jährigen bei einem umfassenden Geständnis und Zahlung von 1,1 Millionen Euro in Aussicht gestellt. "Ich sehe für mich ein, dass es ein Mehr an erforderlicher Sorgfalt bedurft hätte", sagte die Anwältin in Stadlers Namen. Laut der Erklärung hat Stadler zwar nicht gewusst, dass durch die Manipulation Käufer geschädigt wurden, er habe es aber als "möglich erkannt und billigend in Kauf genommen".

Rupert Stadler (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/AFP Pool | Christof Stache)
Rupert Stadler hat am Dienstagmorgen vor dem Landgericht München ein Geständnis abgelegt.

Stadler steht seit September 2020 vor Gericht. Laut Anklage soll er es nach dem
Bekanntwerden der Abgasmanipulationen im Volkswagen-Konzern 2015 versäumt haben, den Verkauf betroffener Autos mit Audi-Motoren zu stoppen.

Verfahren gegen Neckarsulmer Entwickler bereits eingestellt

Das Verfahren gegen einen Mitangeklagten, der als Motorenentwickler im Werk Neckarsulm (Kreis Heilbronn) tätig war, wurde bereits vor Kurzem eingestellt. Der Angeklagte trat als Kronzeuge auf und legte ein umfassendes Geständnis ab. Er muss eine Geldstrafe von 25.000 Euro zahlen.

Ein Urteil in dem mittlerweile zweieinhalb Jahre langen Prozess könnte wohl im Juni fallen.

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