In Heilbronner Schulen sind die ersten aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen angekommen. Sie sind laut Stadt über Verwandte und Freunde nach Heilbronn gekommen. Die Heilbronner Schulen unterstützen die jungen Ukrainerinnen und Ukrainer sehr bereitwillig und nehmen die Schülerinnen und Schüler in ihren bestehenden Vorbereitungsklassen auf, so die Stadt.

Auch in weiteren Schulen und Kitas in der Region wurden bereits geflüchtete Kinder aufgenommen. Es gebe immer wieder Anfragen, sagt die Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Main-Tauber-Hohenlohe, Jana Kolberg. Die Kinder und Jugendlichen würden natürlich auch aufgenommen - noch seien es aber nicht die Massen, die in nächster Zeit zu erwarten seien.
Mehr Personal an Schulen und Kitas gefordert
Das Wichtigste sei jetzt, mehr Personal an Schulen und Kitas zu haben. Die Arbeitsbelastung sei schon jetzt enorm hoch - auch durch die Corona-Pandemie, so Kolberg.
"Es fehlt einfach schon die letzten Jahre Personal und das hat sich noch mehr verschärft."
Schon jetzt gebe es zum Teil nicht ausreichend Lehrkräfte, um den Unterricht abzudecken. Geschweige denn für zusätzliche Extravorbereitungen für geflüchtete Kinder - wie zum Beispiel Deutschunterricht.
GEW: Zu wenig Personal auch in Kitas
Auch in Kitas fehle Personal, sagt Kolberg. Zum Teil könnten nicht die kompletten Gruppen abgedeckt werden.
"Das ist eh schon eine schwierige Situation und das wird nicht einfacher werden."
Schulplatz so rasch wie möglich
Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter soll so rasch wie möglich ein Schulplatz zur Verfügung gestellt werden. Im Zuge der Flüchtlingswelle 2015 seien entsprechende Strukturen geschaffen worden, so die Stadt. In den Kitas seien noch keine geflüchteten Kinder aus der Ukraine angekommen. Die Träger der Kindertagesstätten und Tagespflege in Heilbronn seien aber sensibilisiert worden.