Ob in E-Scootern oder Smartphones, moderne Akkus sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Doch was viele unterschätzen: Diese Batterien bergen auch ein Brandrisiko. Insbesondere neuere Akkus, sagt Fabian Müller, Amtsleiter der Feuerwehr Heilbronn dem SWR. Die hohe Energie in den Akkus kann bei Beschädigung oder während dem Ladevorgang schlagartig freigesetzt werden.
Mit teils verheerenden Folgen. So wie am Montag in Bad Friedrichshall (Kreis Heilbronn): Ein E-Scooter löste im Keller eines Gebäudes ein Feuer aus. Rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner mussten aufgrund der Rauchentwicklung ihre Wohnungen verlassen.
Marcel Vogt, Kommandant der Feuerwehr Bad Friedrichshall, spricht über den Einsatz und die Gefahr von Akkus:
Feuerwehr: Akkubrände sind selten, aber besonders verheerend
"Glücklicherweise gibt es nur sehr wenige solcher Einsätze", erklärt Müller von der Heilbronner Feuerwehr. Dennoch warnt er eindringlich vor der potenziellen Gefahr. Ein beschädigter Akku sei von außen schwer zu erkennen. "Kurz vorher wird es daran erkennbar, dass sich der Akku aufbläht, überdurchschnittlich warm wird oder schließlich anfängt zu rauchen."

Große Akkus haben Sicherheitsvorkehrungen - kleine nicht
Akkus, wie sie in großen Elektrofahrzeugen verbaut sind, verfügen meist über ein integriertes Batteriemanagementsystem. Dieses kann frühzeitig auf technische Störungen hinweisen und das Risiko minimieren. Kleinakkus, wie in E-Scootern oder Handys, besitzen solche Schutzmechanismen allerdings nicht.
Zuhause kommen solche kleineren Akkus in zahlreichen Geräten vor, beispielsweise auch bei batteriebetriebenen Staubsaugern, zählt Marcel Vogt von der Feuerwehr Bad Friedrichshall auf.
Akkubrand: Aufwendige und gefährliche Löscharbeiten
Auch für die Einsatzkräfte stellen brennende Akkus eine besondere Herausforderung dar. Das Problem sei, "dass die Batterie eingehaust ist, sodass wir das Löschwasser nicht unmittelbar einbringen können und die Löscharbeiten dadurch aufwendiger und langwieriger sind", erklärt Müller von der Heilbronner Feuerwehr.
Umso wichtiger sei es, vorbeugende Maßnahmen zu treffen, mahnt er. Die wohl Wichtigste: Akkus und akkubetriebene Kleinfahrzeuge sollten nicht in Gebäuden und schon gar nicht in Flucht- und Rettungswegen gelagert werden.