In vielen Betrieben seien die Kosten etwa für Lebensmittel und Energie um mehr als die Hälfte angestiegen, schreiben die beiden Vereine der Köche in Heilbronn und im Main-Tauber-Kreis in dem gemeinsamen Brief. Dazu kämen die Auswirkungen der Inflation: Küchengeräte und Inventar wie Tische und Stühle seien teurer geworden und außerdem schwerer zu beschaffen. Auch die Preise für die Reinigung von Tischdecken oder Arbeitskleidung stiegen immer weiter. Dazu kämpfe man nach wie vor mit den Folgen der coronabedingten Einnahmeausfälle.
"Insolvenzen werden drastisch ansteigen, wenn die Politik nicht sofort Maßnahmen zur Rettung unserer Branche auf den Weg bringt!"
Vorsitzender fordert verminderte Mehrwertsteuer über Jahresende hinaus
Michael Sättele, Vorsitzender des Vereins der Köche im Main-Tauber-Kreis, fordert als Gegenmaßnahme eine Verlängerung der verminderten Mehrwertsteuer über das Jahresende hinaus. Die Situation sei sehr prekär, sagte er dem SWR.
Gastronomie-Betrieb aufgeben oder weiterführen?
Manche Betriebe stünden vor der Überlegung: den Betrieb weiterführen oder aufgeben? Die entstehenden Betriebskosten könnten teils kaum auf die Kunden umgelegt werden. Vernünftige Preise im Verkauf seien nicht möglich.
"Und ohne die Kunden, die aufgrund der Preissteigerungen schon in größeren Mengen bei Veranstaltungen oder ihre Reservierungen absagen, wird sich das Geschäft einfach irgendwann nicht mehr tragen. Und dann steht entweder die Insolvenz oder die Geschäftsaufgabe."