Den September-Abschlag für den Verbrauch zu Grunde zu legen, reiche nicht aus, kritisierte der Heilbronner Stadtverbands-Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) Thomas Aurich die Gaspreisbremse. Das bilde definitiv die Realität nicht ab, sagte er dem SWR. Die Abschläge werden immer nach dem Verbrauch des Vorjahres berechnet. Im Vorjahr waren die Hotels und Gaststätten wegen des Corona-Lockdowns von Januar bis Mai geschlossen. Demnach werden nur etwa zwei Drittel der eigentlichen Kosten abgebildet. Das mache der Gastronomie und den Hotels große Probleme, so Aurich weiter.
Gaspreisbremse: Kommission will entlasten
Die Expertenkommission für Erdgas und Wärme hatte am Montag eine Einmalzahlung im Dezember und einen Gaspreisdeckel ab März vorgeschlagen, um die Gaspreise für Verbraucherinnen und Verbraucher zu zügeln.
Entwurf der Expertenkommission Gaspreisdeckel: Diese Entlastung könnte es geben
Die Expertenkommission für Erdgas und Wärme schlägt eine Einmalzahlung im Dezember und einen Gaspreisdeckel ab März vor. So würde sich das auswirken.
Unplanbare Situation im Einzelhandel
Der Winter und die kommenden Energiekosten seien schwer vorherzusagen, sagt Eva Schnepf, Geschäftsführerin von Seel Schreibwaren in Heilbronn und Vorstandsmitglied der Stadtinitiative Heilbronn. Noch habe sie keine gestiegenen Energiekosten. Aber die versprochene Beteiligung an den Energiekosten im Dezember begrüßt Schnepf.
"Ich bin über alles froh, wenn im Dezember die Abschlagszahlungen übernommen werden, das hilft uns schon."
Größtes Problem: Zu wenige Kunden in der Innenstadt
Für die Händler in der Innenstadt sei vor allem die Anzahl der Kunden das große Problem - und somit auch ein geringerer Umsatz. Von rund 30 Prozent weniger Kunden zur Zeit vor Corona spricht Schnepf. Jetzt komme das existentielle Weihnachtsgeschäft, was niemand vorhersagen könne. Die Ware sei bestellt.