Zehn Jahre wurde sie geplant, dann pandemiebedingt um ein Jahr verschoben, doch jetzt ist sie in den Startlöchern: die Gartenschau in Eppingen. Ende Mai soll sie eröffnet werden, doch bis dahin gibt es noch jede Menge zu tun.
Witterung erschwert teilweise die Arbeiten
Die Arbeiten auf dem Gelände liegen zwar im Zeitplan, sind aber teilweise durch die Witterung erschwert, so Ellen Becker vom Landesverband Garten- und Landschaftsbau, Region Unterer Neckar. Wegen des Hochwassers im vergangenen Herbst mussten zum Beispiel Wege und Einfassungen neu überarbeitet werden. Und auch die Niederschläge der vergangenen Wochen machen sich bemerkbar:
"Im Moment steht hier das Wasser überall, es hat ja viel geregnet. Das erschwert jetzt gerade die Endspurtarbeiten schon. Aber (...) wir haben ja noch ein bisschen Zeit bis Mai."

Schwerpunkt liegt derzeit auf Gestaltung der Schaugärten
Von Blumenmeer und Idylle ist derzeit noch keine Spur auf dem Gartenschaugelände mitten in Eppingen. Stattdessen gibt's Matsch, Brachflächen und Motorenlärm.
Doch es tut sich was: Aktuell werden vor allem die fünf Schaugärten gestaltet im "Treffpunkt Grün", der Schaufläche der Landschaftsgärtner. Zu sehen ist zwar noch nicht all zu viel, doch das Material liegt schon parat für Natursteinarbeiten und Holzterrassen.

Ein paar Meter weiter in den Festwiesen wird momentan noch das Gelände eingeebnet - dort sollen später Gastronomie und Veranstaltungen stattfinden. Und wo jetzt noch ein Bauzaun die kleine Landzunge inmitten braun aufgewühlten Wassers abschirmt, soll es demnächst sogar ganz romantisch werden. Auf der sogenannten Wassernase am Zusammenfluss von Elsenz und Hilsbach sollen später Trauungen stattfinden.
"Deswegen hat unser Oberbürgermeister Herr Holaschke diesen Punkt hier auch die 'Liebesinsel' genannt."

Stadtteile präsentieren sich mit selbstgestalteten Beiträgen
Bereits fertiggestellt ist der Stadtpavillion vor der Altstadtkulisse. Dort sollen sich später die sechs Eppinger Stadtteile mit selbst gestalteten Beiträgen präsentieren. Adelshofen etwa hat seine Evangelische Kirche im Maßstab 1:15 nachgebaut, der Stadtteil Richen will demnächst ein Miniatur-Bauernmuseum mit Fachwerk aufstellen und die Kleingartacher haben bereits Weinstöcke gepflanzt und bald soll noch eine Weidenkapelle folgen.
Zu entdecken gibts also auch jetzt schon einiges - und wenn erstmal die Pflasterarbeiten rund um den Weiherpark beendet sind und die ersten Beete bepflanzt, dann stellt es sich mit Sicherheit ein - das Gartenschau-Feeling in Eppingen. Die Vorfreude auf die Gartenschau ist jedenfalls groß:
"Alle sind jetzt heiß, dass es losgeht. Wir haben jetzt ein Jahr warten müssen (...) haben aber in dieser Zeit unsere Pläne noch weiter ausgearbeitet und verfeinert."

Gartenschau wegen Corona mit einem Jahr Verspätung
Der Eppinger Gemeinderat hatte im März 2021 beschlossen, die kleine Gartenschau wegen der Corona-Pandemie auf das Jahr 2022 zu verschieben. Das führte zu einem Defizit von gut 1,9 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg übernimmt Hälfte der Kosten, weitere 650.000 Euro kommen aus dem kommunalen Investitionsfonds und werden durch eine Umschichtung im Landeshaushalt zur Verfügung gestellt.
Die Gartenschau in Eppingen soll vom 20. Mai bis 2. Oktober stattfinden.