Die Gärtnereien in der Region Heilbronn-Franken kämpfen ums Überleben. Der Winter sei schon stark existenzbedrohend gewesen, berichtet der Inhaber der Heilbronner Gärtnerei Umbach, Klaus Umbach. Neben den steigenden Heizkosten seien auch der Absatz und die Nachfrage nach Blumen stark zurückgegangen. Bereits zu Weihnachten habe er die Reißleine gezogen und die Weihnachtssterne schon gar nicht mehr beheizt, sondern auf den Kompost geworfen.
Erst im Januar geheizt
Umbach ist froh, dass der Winter recht mild war. Erst im Januar habe er die Heizung angeschaltet. Die Kollegen, die es jetzt nicht schaffen, mehr für ihre Pflanzen zu bekommen, die würden Pleite machen, so Umbach weiter. Es seien auch die Materialkosten extrem hochgegangen, auch die Löhne seien gestiegen.
"Wir werden die Erzeugung von unseren Pflanzen runterfahren. Wir werden weniger machen und einen Schwerpunkt in die Zeit legen, wo es gilt. Wenn Tomaten und Balkon- und Beetpflanzen verkauft werden."

Gärtnerei setzt jetzt auf Vermietung
Auch die Kunden würden sparen. Nur wenige seien bereit, für Bio mehr zu zahlen. Wenn die Haushaltskasse knapp wird, verzichte man auf Bio und auf Blumen und das habe den Gärtnereibesitzer, als Bioblumenerzeuger, doppelt hart getroffen, sagt er.
Er müsse kreativ werden, so Umbach. Er vermiete jetzt Gärten zum selber gärtnern und er werde sich vermehrt mit den Gemüsepflanzen beschäftigen, da immer mehr Menschen selbst anbauen. Der Verkauf von Kräutern und Blumenerde liefe auch noch gut, aber die Bioblume sei eindeutig der Verlierer der Saison.