In den Kupferzeller Gewächshausern (Hohenlohekreis) blühen und wachsen schon jetzt die Stiefmütterchen und Primeln mit noch zarten Blüten, sogar kleine Ranunkeln stehen bereit, damit sie im Frühjahr in den Gärtnereien an den Endkunden verkauft werden können. Und je näher der Frühling rückt, desto größer wird auch das Sortiment.
Lang genug winterliches "grau in grau"
Es fühlt sich schon nach Frühling mitten im Winter an. Das freut auch Chef Hermann Kocher, der sich jeden Tag um die Pflanzen kümmert und dafür sorgt, dass sie so gedeihen, dass sie im Frühjahr verkaufsfertig sind.
"Wir als Gärtner freuen uns natürlich, wenn endlich unsere Pflanzen zu blühen beginnen. Wir hatten jetzt lange genug grau in grau, ein recht trüber Winter. Wir versuchen möglichst viel auch dazu beizusteuern das wir schöne blühende Pflanzen haben."
Bis zu vier Millionen Pflanzen
Zwischen dreieinhalb und vier Millionen Pflanzen werden pro Jahr bei der Kocher Gartenbau KG in Kupferzell-Bauersbach kultiviert. Große Maschinen topfen Jungpflanzen, andere Verpacken die fertigen Blüher in die jeweiligen Gebinde. In Handarbeit wird sortiert und etikettiert. Damit die Blumen demnächst geliefert werden können, muss schon früh gepflanzt werden.
"Diese Frühjahrsblüher brauchen recht lang, die sind schon Anfang Oktober, Ende September gepflanzt worden."

Große Abnehmer bestellen meist zu Festpreisen
Und genau das sorgt für Probleme, denn eigentlich müsste Hermann Kocher die Preise erhöhen, ist dabei aber immer eher hinterher, weil zu Festpreisen bestellt wurde. Nicht nur höhere Energiekosten sorgen für höhere Ausgaben, sogar die Kartons wurden zu einer unbekannten Größe in der Kalkulation. Jetzt müsse er schauen, dass er durch Rationalisierung und effiziente Kulturführung möglichst gut wirtschaftet.

Erweiterung noch in diesem Jahr
Der Betrieb von Hermann Kocher ist ein Familienbetrieb, in dem mittlerweile auch die Söhne mitarbeiten. Der Stammsitz ist in Ludwigsburg. Noch in diesem Jahr wird in Kupferzell-Bauersbach erweitert. Die Großgärtnerei will noch einmal um gut die Hälfte größer werden, dann sind es mehr als sechs Fußballfelder unter Glas, die den Jahreszeiten immer ein paar Monate voraus sind.