Am Donnerstagabend hat Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) in Untergruppenbach (Kreis Heilbronn) 28 Firmen dafür ausgezeichnet, dass sie ihre Mitarbeiter beim Ehrenamt im Bevölkerungsschutz unterstützen. Die Firmen wurden von Hilfsorganisationen und Kommunen vorgeschlagen. Für Strobl sei die Unterstützung der Betriebe keine Selbstverständlichkeit, auch wenn die Freistellung im Ernstfall sogar gesetzlich vorgeschrieben ist.
"Brände entstehen nicht nur außerhalb der Arbeitszeit, und deshalb ist es so wichtig, dass die Arbeitgeber das freundlich begleiten."
Verständnis von Kollegen und Kunden bei Ehrenamt gefordert
Die Ehrung erhielt auch die Fensterbaufirma Lang aus Neckarsulm (Kreis Heilbronn). Einer ihrer Mitarbeiter engagiert sich beim Technischen Hilfswerk und erhält mehrmals im Jahr Notrufe, erzählt Susanne Lang.
Wenn den Mitarbeiter dann keiner ersetzen könne, müsse die Baustelle auch unterbrochen werden. Kollegen und Kunden reagierten dabei verständnisvoll, so Susanne Lang.

Auch Audi setzt auf Ehrenamt
Zu den weiteren ausgezeichneten Unternehmen gehört auch Audi in Neckarsulm. Mehrere Mitarbeitende engagieren sich dort im Bevölkerungsschutz. Audi betont, darüber hinaus aber auch sonstiges Ehrenamt zu fördern. Zum Beispiel gebe es alle zwei Jahre einen Ehrenamtstag, erklärt Personalleiterin Stefanie Ulrich.
"Wenn zum Beispiel die Arbeiterwohlfahrt Neckarsulm sich an einem Projekttag eine Kräuterschnecke im Garten des Seniorenwohnheims wünscht, dann rücken wir da mit fünf, sechs Mann an."
Außerdem betreibe Audi eine Plattform, bei der sich Audi-Mitarbeitende für ehrenamtliche Tätigkeiten melden könnten, so Stefanie Ulrich.

SLK-Kliniken unterstützen Beschäftigte im Ehrenamt
Auch die Heilbronner SLK-Kliniken wurden ausgezeichnet, da sie einige Mitarbeitende haben, die freiwillig beim Technischen Hilfswerk oder im Rettungsdienst aktiv sind. SLK-Geschäftsführer Thomas Weber sagte, diese bräuchten beispielsweise für Fortbildungen immer wieder frei und dafür sei man dann "immer offen".