Der ADAC warnt zum Ferienstart vor einer Überladung von Wohnmobilen oder Wohnwagen. Eine Verkehrskontrolle in Weinsberg (Kreis Heilbronn) zeigte, dass einige zu viel im Gepäck hatten. Das kann gefährlich werden.
Bei einer Kontrolle auf der A6 zum Beginn der Sommerferien kontrollierte die Verkehrspolizeiinspektion Weinsberg mehrere Wohnwagengespanne und Wohnmobile. In den meisten Fällen waren die Fahrzeuge nur etwas zu schwer und konnten weiterfahren, nachdem etwa der bereits gefüllte Wassertank geleert wurde. Vier Reisende bekamen ein Verwarnungsgeld.
Überladung sehr gefährlich
Überladungen oder schlechte Beladung beeinflussen das Fahrverhalten sehr. Das Gewicht wirkt sich auf Reifen und Bremsen aus, sagt der ADAC, deswegen sei es ein ganz anderes Fahrverhalten. Der Bremsweg verlängere sich deutlich, und wenn es zum Unfall kommt, sorgt das höhere Gewicht für einen härteren Aufprall. Laut Polizei kann es etwa bei Gefahrenbremsungen oder bei Windstößen zu Unfällen kommen.
Vor allem im Ausland drohen hohe Strafen
In Deutschland drohen bei einer Überladung bis zu 235 Euro und ein Punkt. Das ist noch recht glimpflich. Denn beim Blick über die Grenzen werden die Strafen schnell deutlich höher. So kostet es in Italien bis zu 1.700 Euro und in Österreich bis zu 5.000 Euro. In Frankreich kann die Polizei das Fahrzeug auch vor Ort einziehen. Was aber auch in Deutschland passieren kann: Kommt es zu einem Unfall und es wird klar, dass das Gespann überladen war, kann der Versicherungsschutz erlöschen.
ADAC: Gewicht sparen kann man an vielen Stellen
Der ADAC rät deshalb, vor Anreise den Wassertank nur mit 15 Litern zu befüllen. Auf dem Campingplatz könne man dann nachfüllen. Dasselbe rät der Autoclub für Lebensmittel: Zuhause nur das Nötigste einpacken, der Großeinkauf kommt dann womöglich erst in Italien. Denn viele Wohnmobile hätten, wenn man Passagiere und das übliche Gepäck von der Last abzieht, nur eine Zuladung von etwa 200 Kilogramm. Die sei sehr schnell erreicht.
Wer sich unsicher über sein Gesamtgewicht ist, kann zum Beispiel beim TÜV, bei DEKRA oder bei Mülldeponien oder Kieswerken sein Wohnmobil oder Wohnwagen wiegen. Außerdem: Wer leichter unterwegs ist, erspart sich nicht nur mögliche Bußgelder, sondern spart auch Sprit.