In den Wildparks in Heilbronn-Franken leben die verschiedensten Tiere - heimische wie exotische. Besonders für Vögel aus wärmeren Gebieten stellt der deutsche Winter eine Herausforderung dar. Sie benötigen besonderen Schutz, während andere Wildparkbewohner den ganzen Winter über schlafen oder sich sogar über die Kälte freuen.
Europäische Tiere haben es im Winter am leichtesten
Im Wildpark Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) leben ausschließlich europäische Wild- und Haustiere, die gut an die Kälte im Winter angepasst sind. Mittlerweile haben sie sich alle ein dickes Winterfell oder ein passendes Federkleid für die kalte Jahreszeit zugelegt.
Trotzdem muss der Tierpark die Tiere zusätzlich ein wenig schützen und bietet deshalb überdachte und zugfreie Plätze in den Gehegen. Tränkebecken werden beheizt, damit das Wasser nicht gefriert und die Tiere bekommen aufgrund ihres höheren Energiebedarfs zusätzliches Futter.
Afrikanische Schreiseeadler brauchen es warm
Sehr viel herausfordernder ist der Winter für Tiere, die normalerweise ein ganz anderes Klima gewohnt sind. Afrikanische Schreiseeadler, eine besondere Greifvogelart, die es im Wildparadies Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) zu sehen gibt, brauchen es warm. Die Stallungen müssen stets auf über 15 Grad beheizt werden, erklärt Benedict Stirblies, der als Falkner arbeitet. Alle anderen Vögel im Wildparadies kämen gut zurecht mit den niedrigen Temperaturen, sagt der Experte.
Braunbären bereits in der Winterruhe
Es gibt noch einen weiteren Spezialfall im Wildparadies Tripsdrill. Die Braunbären sind in ihren heruntergekühlten Stallungen untergebracht. Im Spätherbst haben sie besonders viel zu fressen bekommen, wurden für die Winterruhe dick mit Stroh eingedeckt und werden den ganzen Winter über schlafen.

Während sich die Braunbären zurückgezogen haben, freuen sich die Polarfüchse hingegen sehr, wenn es draußen klirrend kalt wird. Dank ihres dicken Fells könnten sie theoretisch Temperaturen von minus 50 Grad Celsius aushalten.
Wärmelampen für die empfindlichen Vögel
Im Leintalzoo in Schwaigern (Kreis Heilbronn) müssen vor allem Emus und Sittiche besonders geschützt werden. Wärmelampen sorgen dafür, dass ihnen nicht zu kalt wird. Auch die Papageien und Affen brauchen es angenehm warm, in ihren Gehegen wird verstärkt geheizt. Grundsätzlich werden nachts alle Tiere in die Innenstallungen gebracht, können sich aber auch den Tag über jederzeit zurückziehen.