Die Verwaltungsstrukturen in der Evangelischen Landeskirche Württemberg sollen schmäler und die Pfarrstellen angepasst werden - das ist das Ziel des "Pfarrplans", wie er auf der Frühjahrstagung der Landessynode am vergangenen Wochenende beschlossen wurde. Bis 2030 wird es ein Viertel weniger Stellen für Pfarrerinnen und Pfarrer geben. Doch der Prozess ist bereits voll im Gange: So sollen die Kirchenbezirke Crailsheim und Blaufelden (beide Kreis Schwäbisch Hall) Anfang 2024 fusionieren. Crailsheim hatte bereits zugestimmt, die Bezirkssynode Blaufelden ist am Donnerstagabend nachgezogen. Und es wird noch mehr Fusionen geben, sagte die Dekanin des neuen Kirchenbezirks Crailsheim-Blaufelden, Friederike Wagner, dem SWR.
Kirchenbezirk Crailsheim-Blaufelden?!
Klappt alles wie geplant, sind die beiden Dekanate am 1. Januar 2024 zu einem verschmolzen. Und der Name stehe auch fast fest, verrät die Dekanin des dann neuen "Kirchenbezirks Crailsheim-Blaufelden", Friederike Wagner. Der Sitz des künftigen Dekanats müsse vorne stehen, deshalb sei "Kirchenbezirk Blaufelden-Crailsheim" leider nicht möglich, auch wenn es vom Alphabet her richtig wäre, so Wagner.
Die Fläche des neuen Kirchenbezirks sei dann doppelt so groß und die Wege weiter. "Wir versuchen, die noch vorhandenen Kolleginnen und Kollegen so über die Landeskirche zu verteilen, dass überall noch Personen sind", erklärt Wagner. Das hänge schlichtweg mit der Tatsache zusammen, dass die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen und der Evangelischen Landeskirche Personal fehlt.
"Und jetzt hat die Landeskirche eben beschlossen, dass auch 15 Dekanstellen gestrichen werden sollen. Und in diesem Prozess befinden wir uns."

Weitere Fusionen in der Region stehen an
Nach Crailsheim und Blaufelden müssen auch die Kirchenbezirke Gaildorf und Schwäbisch Hall zusammengelegt werden. Hier ist die Fusion für den 1. Januar 2025 geplant. Gleiches folgt den Angaben zufolge auch für die Kirchenbezirke Öhringen, Künzelsau und Weikersheim. Wann diese genau fusionieren, stehe noch nicht fest, heißt es.