Erneut wurde ein toter Biber in Künzelsau (Hohenlohekreis) aufgefunden: Eine Spaziergängerin hat das tote Tier am Dienstag am Uferrand eines Sees des Stadtteils Berndshausen entdeckt. Die Polizei konnte erneut zwei schwarz-goldene Armbrustbolzen sicherstellen, mit denen der Biber getötet wurde, berichtet am Mittwochvormittag die Polizei.
Mit Armbrust getötet: Bereits zweiter toter Biber in der Region
Schon vergangene Woche gab es einen ganz ähnlichen Fall: Mitarbeiter des Bauhofs Künzelsau hatten am Dienstag ebenfalls einen toten Biber aufgefunden. Auch bei diesem konnten Armbrustbolzen derselben Art sichergestellt werden. Ob sie tatsächlich vom selben Täter stammen, bleibt aber noch offen, heißt es bei der Polizei.
Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und sucht nach wie vor mögliche Zeugen. Diese können sich beim Polizeipräsidium Künzelsau melden. Die Tierschutzorganisation PETA hatte bereits für Hinweise eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesprochen, sollten diese zu einer rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen.
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Immer wieder Konflikte mit Bibern
Die Tiere können vor allem in kleineren Gewässern zum Beispiel für Ärger in der Landwirtschaft sorgen. Um drastische Maßnahmen zu vermeiden, haben die Regierungspräsidien an vielen Orten ein "Bibermanagement" eingerichtet und Biberbeauftragte ernannt.