Neben der Überwachung der Corona-Vorschriften beschäftigen das Polizeipräsidium Heilbronn aktuell auch 194 Ermittlungsverfahren bezüglich gefälschter Impfdokumente, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Präsidiums und der Staatsanwaltschaft Heilbronn.
123 gefälschte Impfpässe gefunden
Bei insgesamt 40 Durchsuchungen im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizei Heilbronn konnten demnach 224 Beweismittel sichergestellt werden.
Darunter befanden sich der Mitteilung zufolge 123 gefälschte Impfpässe, 16 Blanko-Impfpässe, 23 unrechtmäßig erlangte Impfzertifikate, sowie Impfstoffetiketten, Mobiltelefone und Betäubungsmittel.
Hinweise von verschiedenen Stellen
Die Hinweise kamen von Apothekern, Schulen und Arbeitgebern. Allen wurde nachgegangen und Ermittlungsverfahren eingeleitet.
"Die Sachverhalte zeigen, dass Dokumente sorgsam überprüft werden, und dass es sich lohnt, Auffälligkeiten zu melden. Polizei und Staatsanwaltschaft nehmen diese Hinweise ernst und werden beim Verdacht von Fälschungen niederschwellig einschreiten."
Aktionsschwerpunkte gab in Öhringen (Hohenlohekreis), im Main-Tauber-Kreis und dem Neckar-Odenwald-Kreis.
Merkblatt für Apotheken zur Feststellung von Fälschungen
Außerdem wurde ein Merkblatt für Apothekerinnen und Apotheker erstellt, mit dessen Hilfe Fälschungsmerkmale bei Impfnachweisen und bei Impfpässen leichter erkennbar sind und in dem Verhaltenshinweise bei Verdachtsfällen erläutert werden.
Polizei und Staatsanwaltschaft werden auch künftig Verstöße konsequent verfolgen, heißt es in der Mitteilung.