Erdbeeranbau bei Früchte Frank in Weinsberg (Foto: SWR)

Lage im Freilandanbau jedoch düster

Erdbeerbauer aus Weinsberg: Erdbeerernte startet mit hohem Ertrag

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JULIANE PYPER

Seit vergangener Woche gibt es Erdbeeren in großen Massen auch aus Deutschland, doch die häufigen Niederschläge bedrohen im Freilandanbau die Ernte.

Die diesjährige Erdbeersaison ist gestartet. Seit kurzer Zeit gibt es wieder Erdbeeren aus Deutschland zu kaufen. Die meisten Erdbeeren wachsen noch unter Tunneln oder Vliesen, in circa einer Woche soll es dann auch die ersten Erdbeeren aus dem Freilandanbau geben. Doch die starken Niederschläge der letzten Wochen bedrohen vielerorts die Ernten. Gegen die Ernteausfälle hat sich Bio-Landwirt Andreas Frank von Früchte Frank aus Weinsberg-Gellmersbach (Kreis Heilbronn) mit einem Tunnelsystem gewappnet.

Starke Niederschläge bedrohen Erdbeerernte

Die starken und häufigen Niederschläge der vergangenen Wochen würden den Erdbeeren von Früchte Frank ohne Tunnelsystem massiv schaden, da sie durch die andauernde Feuchtigkeit anfangen würden zu faulen. Durch die Folie regnet es nicht auf die Früchte. Schon kurz vor der Blüte wird das Schutzsystem geschlossen. "Wir haben nur Erdbeeren im Tunnelsystem, weil wir ein Bio-Betrieb sind und uns das Risiko mit richtigen Freilanderdbeeren zu groß ist", so Andreas Frank.

Die Tunnel dienen als Witterungsschutz, aber es lohne sich vor allem in diesem Jahr, weil es so viel regnet. Außerdem brauche man durch die Folien keine Pflanzenschutzmittel.

Erdbeeranbau bei Früchte Frank in Weinsberg (Foto: SWR)
Die Erdbeeren werden nicht durch zu viel Nässe geschädigt.

Erdbeerernte bis Ende Juni

Bio-Landwirt Andreas Frank baut unter seinen Tunneln verschiedene Erdbeersorten an: "Wir haben verschiedene Reife-Zyklen, die frühesten Erdbeeren fangen bei uns Ende April, Anfang Mai an und dann kommt alle 10 bis 14 Tage eine weitere Sorte dazu, sodass wir bis zum Ende der Saison durchkommen bis Ende Juni und deshalb mit verschiedenen Sorten arbeiten."

Im Freilandanbau drohen Ernteausfälle

Landwirt Holger Wagner aus Heilbronn-Böckingen dagegen baut seine Erdbeeren im Freiland an, bei ihm sieht es schlecht aus: "Im Moment können wir leider nicht ernten, weil es einfach noch zu nass und zu kalt ist. Die Erdbeeren entwickeln sich zu langsam und durch den vielen Regen haben wir einfach das Problem mit Fäulnis und Verschmutzung der Früchte", so Holger Wagner.

Deshalb wisse er jetzt noch nicht, wann die Erdbeersaison bei ihm startet. Durch das anhaltende Regenwetter könne er die anfallenden Arbeiten auf dem Feld nicht erledigen. Die verschmutzten Erdbeeren können nur noch als Ware zweiter Wahl verkauft werden. Holger Wagner hofft auf Sonne, damit sich die Erdbeeren schön entwickeln und ausreifen können.

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