Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg, der Main-Tauber-Kreis und der Neckar-Odenwald-Kreis wollen den Probebetrieb auf der Frankenbahn zwischen Lauda (Main-Tauber-Kreis) und Osterburken (Neckar-Odenwald-Kreis) dauerhaft einrichten. Die Gesprächspartner bezeichneten die Einigung in einer Pressemitteilung als Durchbruch. Noch steht die Vereinbarung aber unter Vorbehalt, da die Kreistage aufgrund der Kosten erst noch zustimmen müssen.
Land könnte Kosten übernehmen
Ab dem Fahrplanwechsel zum Jahresende soll der Probebetrieb zum Regelbetrieb werden und die Regionalbahnen zwischen Osterburken und Lauda dauerhaft stündlich verkehren. Die Landkreise wollen sich wie bisher mit 40 Prozent der Kosten beteiligen. Sollten die Fahrgastzahlen auf über 500 Personen täglich steigen, trägt das Land die vollen Kosten. Zudem sollen die Bahnstationen auf dem Streckenabschnitt Stück für Stück modernisiert und ausgebaut werden. Das Ministerium hat außerdem zugesagt, zu prüfen, ob der stündliche Takt für Werktage auch auf die Wochenenden ausgeweitet werden kann.
Signal für Verkehrswende
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) erklärte, dass das bessere Angebot den Anreiz erhöhe, vom Auto auf den zu umzusteigen.
Gerade in ländlichen Regionen ist es wichtig, die Verkehrswende hin zu klimaschonender Mobilität voranzubringen. Dazu gehören ein verlässlicher Takt und moderne Züge.
Der Landrat des Main-Tauber-Kreises Christoph Schauder (CDU) sagte, der dauerhafte Regelbetrieb sei eine Voraussetzung für die wichtigen Infrastrukturmaßnahmen an den Bahnstationen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Fahrgastzahlen weiter steigern können und dass unser Kreistag zustimmt." Er dankte außerdem der Bürgerinitiative "Frankenbahn für alle" und den Städten und Gemeinden entlang der Strecke.
Am 6. März hatte die Initiative noch Unterschriften übergeben:
Für einen Dauerbetrieb des Stundentakts zwischen Lauda und Osterburken Frankenbahn: 5.000 Unterschriften an Verkehrsminister übergeben
Auf der Frankenbahn zwischen Lauda und Osterburken fährt derzeit die Bahn probeweise im Stundentakt - noch bis Jahresende. Wie es dann weitergeht, ist noch nicht klar.