Bei einem Ehrenamtsabend in Weißbach (Hohenlohekreis) würdigen der Hohenlohekreis und die Ehrenamtsakademie am Donnerstagabend das Engagement vieler Freiwilliger. „Sie sind der Kitt unserer Gesellschaft“ - diesen Satz, meist aus dem Mund eines Politikers, haben bestimmt viele, die sich ehrenamtlich einbringen, schon einmal gehört. Aber der Kitt bröckelt. Gerade während und nach der Corona-Pandemie habe das Ehrenamt gelitten, sagte Susanne Walz von der Ehrenamtsakademie dem SWR.
Im Gespräch mit SWR4-Moderatorin Rosi Düll hat Susanne Walz über die aktuelle Situation des Ehrenamts im Hohenlohekreis gesprochen:
Viele kamen nach der Pandemie nicht zurück
Während der Pandemie haben sich viele Ehrenamtliche zurückgezogen. Wie auch bei vielen Vereinen hat das auch die Ehrenamtsakademie gespürt. Walz berichtet, dass es auch schwierig gewesen sei, untereinander Kontakt zu halten. Viele vorher ehrenamtlich Tätige seien nach der Pandemie nicht wieder ins Ehrenamt zurückgekehrt.
Ehrenamtsakademie unterstützt Vereine bei der Suche
Für die Ehrenamtsakademie war das Anlass; sich zu überlegen, wie man Organisationen und Vereine bei der Suche nach neuen Ehrenamtlichen unterstützen könnte. Zum Beispiel wird ein Workshop zur Freiwilligen-Gewinnung angeboten, erzählt Walz.
Ehrenamt im Wandel
Susanne Walz spürt allerdings auch, dass das Ehrenamt sich verändere oder vielmehr die Ehrenamtlichen. Früher habe man ein Ehrenamt angenommen und das für viele Jahre gemacht. Heute sei Ehrenamt eher projektorientiert. Doch da müsse man sich mit entwickeln, sich auf die neue Situation einstellen. Menschen müssten die Möglichkeit haben, sagen zu können "jetzt möchte ich nicht mehr", erklärt Walz.
Mit dem Ehrenamtsabend am Donnerstag wollen die Akademie und der Hohenlohekreis den Ehrenamtlichen ein "Dankeschön" für ihren Einsatz aussprechen und ihnen einen Abend mit buntem Programm bescheren, den sie genießen können, so Walz.