Ein EDEKA-Einzelhändler aus Heilbronn wehrte sich gegen vergleichende Werbung des Discounters Lidl. EDEKA-Händler Steffen Ueltzhöfer hat sich geärgert: Ein bestimmter Warenkorb mit Obst und Gemüse sei bei Lidl günstiger als bei EDEKA, musste er in Anzeigen des Discounters in der "Heilbronner Stimme" und der "Bild" lesen.
Auf Facebook postete er einen anderen Warenkorb, bei dem EDEKA besser abschneidet und appellierte an die gute Nachbarschaft seiner Filialen mit Lidl mit Sitz in Bad Wimpfen (Kreis Heilbronn).
Lidl verweist auf "bestmögliche Vergleichbarkeit"
Lidl hält an vergleichender Werbung fest. Der Warenkorb sei nach Aspekten der "bestmöglichen Vergleichbarkeit" der Produkte zusammengestellt worden, schrieb das Unternehmen auf SWR-Anfrage. Zu Dritten - sprich zu Ueltzhöfers Facebook-Post - mache man keine Angaben.

Facebook sperrt Seite von EDEKA-Ueltzhöfer
Der Post auf Facebook hatte so viele Kommentare, dass Steffen Ueltzhöfer die Kommentarfunktion abgeschaltet hatte. Diese seien nach seiner Aussage immer weiter vom eigentlichen Thema abgedriftet. Kurz darauf hat Facebook die Präsenz von EDEKA-Ueltzhöfer komplett gesperrt. Die Seite ist nicht aufzurufen. Warum, wisse er noch nicht. Kurz davor hätte der Post von ihm rund 30.000 Likes gehabt, sagt Steffen Ueltzhöfer.
Für ihn sei völlig überraschend gewesen, welche Dynamik sein Post ausgelöst habe, sagte er gegenüber dem SWR. Im sei es nur im diese spezielle Anzeige gegangen, die ihn geärgert habe. Beim ausgewählten Warenkorb in der Anzeige sei Lidl zwar günstiger, gibt er zu, deswegen gelte dieser Rückschluss aber nicht immer.