Harald Ebner, der Grünen-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe, erteilt einer Laufzeitverlängerung von Neckarwestheim II eine Absage. Ein Weiterbetrieb der Meiler, unter Umständen sogar bis 2026, wie von der FDP Baden-Württemberg gefordert und damit ein Wiedereinstieg in die Atomkraft? "Das wird mit uns so nicht gehen", sagt Harald Ebner im Vorfeld des Grünen-Bundesparteitags in Bonn.
"Absolut rote Linie ist [...] die Beschaffung von neuen Brennelementen. Das ist mit uns nicht zu machen."
Ebner: Frankreich hat Situation nicht im Griff
Der Beschluss, die Atomkraftwerke als Einsatzreserve bis Mitte April vorzuhalten, stehe. Dazu reichten die vorhandenen Brennelemente. Schuld an der Lage sei die Situation in Frankreich, wo man sich einseitig auf Atomkraft konzentriere und die "Situation nicht im Griff" habe. Dorthin müsse jetzt Strom exportiert werden.
Verantwortung statt wegducken
Harald Ebner weiß, dass die Grünen-Spitze ihren Mitgliedern einiges zumute: LNG-Terminals, Kohlekraftwerke etc. Trotzdem glaubt er, dass der Parteitag im Großen und Ganzen die Linie mittragen werde. "Weil es darauf ankommt, Verantwortung zu übernehmen und sich nicht wegzuducken." Der Bundesparteitag der Grünen in Bonn beginnt am Freitagnachmittag und dauert bis Sonntag.