Fünf Monate lang haben zehn Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn Branchenprofis aus der Bio-Ernährungswirtschaft betreut. Die Idee dahinter: Ein Austausch zwischen den Generationen.
Die Sichtweise der jungen Generation ins Unternehmen zu transferieren: Worauf achten sie beim Einkauf von Lebensmitteln? Welche Nachhaltigkeitsaspekte sind zum Beispiel relevant?
Junge Menschen für Bio begeistern
Junge Menschen für gesunde Lebensmittel und Bio-Agrarwirtschaft begeistern, dieses Thema treibt Martin Ries vom Landwirtschaftsministerium schon lange um. Doch irgendwie hat dem Referenten für ökologischen Landbau der Zugang gefehlt, zur sogenannten letzten Generation. Und das war der Startschuss für ein gemeinsames Projekt mit BWL-Food Management Professorin Carolyn Hutter von der Dualen Hochschule in Heilbronn: Nämlich den Unternehmen aus der Branche zu zeigen, wie junge Menschen in Sachen Bio eigentlich ticken.
Reverse Mentoring: Profi lernt von Einsteiger
Wenn jüngere Experten ihre Kenntnisse und Perspektiven mit erfahreneren Kollegen teilen, nennt man das "Reverse Mentoring". Beim gemeinsamen Projekt von DHBW und Landwirtschaftsministerium hat das sehr gut funktioniert. Jeweils zehn Studierende und Unternehmen - darunter der Maultaschenhersteller Bürger, das Familienunternehmen Tress oder die Genossenschaft Reichenau-Gemüse - haben sich in Teams zusammengefunden und sich intensiv ausgetauscht. Beispielsweise über Künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft oder Nachhaltigkeit.
Nachholbedarf der Unternehmen im Bereich Soziale Medien
Die Präsenz der Unternehmen in den Sozialen Medien war übrigens ein großes Thema in allen zehn Teams. Da bestehe teilweise großer Nachholbedarf, denn die junge Generation habe ein komplett anderes Mediennutzungsverhalten als die Unternehmen und informiere sich vorwiegend über Social Media, hieß es von Projektteilnehmern.
Derzeit laufen Planungen mit DHBW und Landwirtschaftsministerium, das Heilbronner Pilotprojekt auszuweiten.