Große Teile des Ortes waren zerstört. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde mitgerissen. Bäume, Möbel, Autos gingen Ende Mai 2016 in den Schlamm und Wassermassen unter. Einen Schaden von mehr als 100 Millionen Euro richtete die Flutwelle vor gut drei Jahren an. 100 Häuser wurden teils oder ganz zerstört. Noch immer sind nicht alle Schäden in der kleinen über 2.000-Einwohner-Gemeinde behoben. Menschen leiden weiter unter den Folgen des Unwetters.
Braunsbacher krempeln die Ärmel hoch
So leicht aber gaben die Braunsbacher nicht auf. Schon kurz nach der Katastrophe krempelten sie die Ärmel hoch und packten an. Riesiges Baugerät wurde herbeigeschafft, containerweise Schutt davongekarrt. Die Wiese am örtlichen Sportplatz verwandelte sich in eine Sammelstelle kaputter Autos. Sie glich einem Schrottplatz.

"Das ist bis zum heutigen Tag für mich ein Phänomen, dass hier jeder mit jedem zusammengearbeitet hat, auch fremde Leute. Leute, die einfach hierhergekommen sind, die mitgeholfen haben. Das ist immer noch unfassbar für mich."
Heute, drei Jahre nach der Katastrophe, ist vieles wieder hergestellt: Grünanlagen, Straßen, Häuser. Dennoch gleicht der Ort noch immer einer gigantischen Baustelle, kaum ein Tag vergeht ohne baggern, bohren - bauen. Überall wird saniert.
"Und wenn wir hier eine Straße sehen, dann ist es nicht nur eine Straße. Der ganze Tiefbau ist da drin – Kanäle, Glasfaser, Nahwärme, Beleuchtung. Alles, was man sich vorstellen kann."
Das Land hat den Wiederaufbau der Gemeinde Braunbach bisher mit rund 35 Millionen Euro unterstützt. Erst vor kurzem wurden Förderbescheide in Höhe von 325.000 Euro für den Neubau des Feuerwehrhauses und eine halbe Million Euro für den Wiederaufbau der Kanalisation von Geislingen über Braunsbach bis Döttingen bewilligt.