Die Heilbronn Marketing GmbH (HMG) ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Das bestätigte das Unternehmen dem SWR Studio Heilbronn am Dienstagnachmittag. Demnach sei der Angriff bereits am 21. März festgestellt worden. Am Dienstagnachmittag wurden dann auch Lieferanten, Kundinnen und Kunden informiert. Wie es heißt, sei das IT-System des Unternehmens verschlüsselt gewesen. Dazu wurde ein Erpresserschreiben im System hinterlegt.
Ausmaß der Attacke noch völlig unklar - Kunden sollten wachsam sein
Ob und, wenn ja, in welchem Umfang Daten gestohlen wurden, sei noch nicht klar, heißt es weiter. Betroffen sein könnten: Namen, Adressen, Kontakt-, Firmen- und Zahlungsdaten. Daher bittet das Unternehmen Kundinnen, Kunden und Lieferanten um erhöhte Wachsamkeit.
Kontobewegungen sollten aufmerksam verfolgt werden, ebenso sollte man auf verdächtige Spam- oder Phishingmails achten, die den Anschein erweckten, von der Heilbronn Marketing GmbH verschickt worden zu sein. Darüber hinaus sollten Kundinnen und Kunden niemals Zugangsdaten per Mail oder telefonisch weitergeben.
Die HMG organisiert unter anderem Feste und Events für die Stadt Heilbronn und verkauft zum Beispiel auch Tickets. Die entsprechenden Daten der Kundinnen und Kunden sind daher im System hinterlegt und könnten abgegriffen worden sein.
Sicherheitsmaßnahmen verstärkt - weitere Angriffe abgewehrt
Bereits zwei Tage nach dem Angriff seien die IT-Systeme und damit auch der Geschäftsbetrieb wiederhergestellt worden. Ein weiteres Eindringen ist der entsprechenden Mitteilung an die Kundinnen und Kunden zufolge nicht mehr möglich. Auf einen Anruf der Erpresser aus dem Ausland am vergangenen Samstag habe man nicht reagiert und keine Zahlungen geleistet, heißt es weiter. Stattdessen seien die Sicherheitsvorkehrungen im IT-System erneut verschärft worden. So seien weitere Angriffsversuche erfolgreich abgewehrt worden.
Die Abteilung Cybercrime der Heilbronner Polizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. Zudem wurde der Landesdatenschutzbeauftragte über den Vorfall informiert. Aktuell wird geprüft, in welchem Umfang Daten von Kunden und Lieferanten betroffen sein könnten.