Die Heilbronner Kriminalpolizei hat einen 28-jährigen Mann ins Visier genommen, der im großen Stil mit Corona-Tests betrogen haben soll. Dabei soll er Testungen erfunden und diese mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg abgerechnet haben. Der Schaden liegt laut Staatsanwaltschaft bei rund 700.000 Euro.
So erklärt die Polizei den Betrug mit Corona-Tests
Zwischen Januar und Dezember 2022 soll der 28-Jährige zehntausende Corona-Tests erfunden haben. Er hatte damals angeblich mobile Testzentren in Heilbronn betrieben. Diese hätten laut den angegebenen Testungen sehr gut besucht sein müssen. Daran gab es jedoch große Zweifel, weshalb die Polizei Ermittlungen aufgenommen hat. Insgesamt hat der mutmaßliche Täter in diesem Zeitraum rund 70.000 dieser sogenannten Phantomtestungen abgerechnet.
Polizei: Mutmaßlicher Täter kommt auf Kaution frei
Die Staatsanwaltschaft hat bereits Anfang Februar Anklage am Amtsgericht Heilbronn erhoben. Mitte März wurde der Mann auf dieser Grundlage in seiner Wohnung festgenommen. Schon kurze Zeit später durfte er die Justizvollzugsanstalt verlassen. Er kam gegen eine Kautionszahlung über 100.000 Euro und weitere Auflagen auf freien Fuß. Wo die mutmaßlich erbeuteten 700.000 Euro sind, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit.
Millionenschaden durch Corona-Test-Betrug
Der mutmaßliche Betrug mit Corona-Tests in Heilbronn reiht sich in eine Vielzahl an Betrugsfällen. In Baden-Württemberg sind so Millionen an Schaden entstanden. Aber auch mehrere Jahre nach dem Betrug ermitteln die Behörden weiter. Einige Täter wurden zwischenzeitlich von Gerichten zu langen Haftstrafen verurteilt.
28-Jährige in Heilbronn festgenommen Betrug mit Corona-Tests: 680.000 Euro zu Unrecht abgerechnet
Eine 28-Jährige soll mit einer Corona-Teststelle in Heilbronn massiv betrogen haben und wurde deshalb festgenommen. Über 90 Prozent sollen zu Unrecht abgerechnet worden sein.