Im vergangenen Jahr wurden die Christbäume in der Region von den Abfallunternehmen eingesammelt. Grund dafür: Die traditionelle Sammlung durch Vereine und Feuerwehren war wegen der Corona-Pandemie untersagt.
Dieses Jahr geht das wieder - und zwar am Samstag, den 15. Januar.
Klingelbeutel am Stock in Heilbronn-Kirchhausen
In diesem Jahr darf also beispielsweise auch der Sunrise e.V., ein Chor aus Heilbronn-Kirchhausen, wieder von Tür zu Tür ziehen und die abgeschmückten Weihnachtsbäume gegen eine Spende sammeln.
Damit dabei die Kontakte möglichst gering bleiben und die Abstände gut eingehalten werden können, wird die Sammelbüchse an einem "Besenstiel" befestigt, berichtet Moniq Walter, die erste Vorsitzende des Vereins. So soll reichlich Abstand zwischen den Ehrenamtlichen und den Christbaum-Besitzern an der Haustüre gewahrt werden.
"Für uns Vereine sind Spenden sehr wichtig. Bei den Christbaum-Sammelaktionen kommt immer etwa so viel zusammen wie ein Jahresbeitrag aller Mitglieder. Das hilft schon enorm."
Ansonsten gibt es ein Hygienekonzept, mit FFP2-Masken, Handschuhen für die Helfer und Desinfektionsmittel. Die Bäume sollten in Heilbronn-Kirchhausen am Samstag bis 9.30 Uhr gut sichtbar vor Grundstück oder Haustüre stehen.

Nicht überall haben sich Vereine gefunden
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, habe man aber nicht für alle Heilbronner Stadtteile einen Verein finden können, der die Bäume einsammelt.
Für manche sei einfach der Aufwand zu groß. Zum Beispiel benötige man immer auch ein spezielles, großes Fahrzeug und einen Fahrer. Das könnte nicht jeder Verein leisten.
In manchen Vierteln kommt ein Abfallunternehmen
Auch schon vor der Pandemie habe man nicht für alle Stadtteile Vereine für die Christbaumsammlung finden können. Es gebe also keinen Hinweis dafür, dass sich nach dem Verbot durch das Land Baden-Württemberg 2021 dieses Jahr noch weniger Vereine gefunden hätten, so die Stadtverwaltung.
Wo kein Verein gefunden werden konnte, hat die Stadt ein Abfallunternehmen beauftragt, die Bäume abzuholen. Dort sollten die Bäume ab 7 Uhr am Grundstücksrand stehen.
Hier geht’s digital: Spende per Überweisung
In Niedernhall (Hohenlohekreis) geht man digitale Wege zur Kontaktvermeidung. Hier sammelt die Jugendfeuerwehr die Christbäume ein. Auch hier freut man sich über Spenden, mit denen beispielsweise Ausflüge der jungen Feuerbekämpfer bezahlt werden.
Um die Kontakte möglichst ganz zu vermeiden, wurde im Ortsblatt sowie auf den Kanälen der Jugendfeuerwehr in den sozialen Medien eine Kontonummer veröffentlicht, auf die Menschen Spenden überweisen können.
"Es kann schon sein, dass dieses Jahr weniger zusammenkommt. Vielleicht denken die Leute nicht dran, dass man da noch was überweisen muss. Ich glaube aber auch, dass dieses Jahr einfach weniger Leute Weihnachtsbäume gekauft haben."
Bis 9 Uhr sollten in Niedernhall die Bäume gut sichtbar vor dem Grundstück platziert werden.
Zentrale Sammlung in Schwäbisch Hall
Die Sammlung in Schwäbisch Hall erfolgt seit jeher durch die Stadtbetriebe. Eine Sammlung durch Vereine gab es hier noch nie, bestätigte die Stadtverwaltung. Die gesammelten Bäume werden gehäckselt und zum Mulchen verwendet.
Die Bäume können an den oben genannten Stellen noch am Samstag, den 15. Januar abgegeben werden. Danach müsste man sie selbst bei den Häckselplätzen des Landkreises abgeben, heißt es von der Stadtverwaltung.