Das Projekt ist Teil der landespolitischen Strategie "Starke Kinder - chancenreich". Die Präventionsnetzwerke sollen flächendeckend in ganz Baden-Württemberg entstehen. Sie werden vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration mit knapp 100.000 Euro gefördert. "Chancenreiches Neckarsulm" ist das erste dieser Projekte im Landkreis Heilbronn.
Caritas-Mitarbeiterinnen übernehmen Netzwerk-Koordination
Die Netzwerkkoordination übernehmen Kerstin Rook-Pawletta und Astrid Peuke von der Caritas Heilbronn-Hohenlohe. Zunächst sollen alle bestehenden Angebote in Neckarsulm zur Prävention von Kinderarmut und für Kindergesundheit zusammengetragen werden. Als nächstes wird geprüft, ob es Lücken gibt und es neue Angebote braucht. Gleichzeitig wird ein Netzwerk mit verschiedenen Akteuren aufgebaut.
Großes Netzwerk zur Prävention
Zur Auftaktveranstaltung am Dienstagabend waren 46 Teilnehmer mit Berührungspunkten zum Thema vertreten. Eingeladen waren zum Beispiel Vereine, Kirchengemeinden, Jugendhilfeeinrichtungen oder Vertreter der Krankenkassen.
"Ziel ist es, das Netzwerk so stark in der Stadt zu etablieren, dass es eine Größe in Neckarsulm wird."
Die Resonanz sei groß gewesen. Die Netzwerkgruppe soll möglichst breit gefächert sein und nicht nur aus Teilnehmern der Jugendhilfeeinrichtungen bestehen, erklärt Rook-Pawletta.
Erstes Projekt: "Bus- und Bahnführerschein" für Kinder
Das erste Projekt ist bereits in Planung. Im Rahmen eines "Bus- und Bahnführerscheins" sollen Kinder lernen, sicher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Das Angebot soll sich vor allem an Kinder richten, die sich im Übergang von der Grund- auf eine weiterführende Schule befinden.

Jedes fünfte Kind in Baden-Württemberg von Armut bedroht
Laut Statistik sei jedes fünfte Kind von Armut bedroht, so die Netzwerkkoordinatorin. Dabei sind besonders Kinder mit Migrationshintergrund betroffen. Auf Dauer sollen durch das Projekt "Chancenreiches Neckarsulm" mehr Möglichkeiten der Teilhabe geschaffen werden. Außerdem soll in Zukunft besser über die Angebote informiert werden.
Erste Ergebnisse im Spätsommer erwartet
Bislang steckt das Präventionsnetzwerk noch in den Kinderschuhen. Es muss erst noch aufgebaut werden. Die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit erwarten die Koordinatorinnen Kerstin Rook-Pawletta und Astrid Peuke von der Caritas Heilbronn-Hohenlohe im Spätsommer diesen Jahres.