Schon das Jahr 2020 lief für die Würth-Gruppe mit Sitz in Künzelsau (Hohenlohekreis) trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie verhältnismäßig gut. 2021 konnten neue Rekorde erzielt werden. Mit den Spannungen auf dem Weltmarkt aufgrund des Ukraine-Krieges sei eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr allerdings noch schwierig.
Optimistischer Blick auf das laufende Geschäftsjahr
Die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie hätten sich mit dem Ukraine-Krieg und der Corona-Situation in China im laufenden Jahr 2022 potenziert, hieß es. Eine verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr abzugeben, sei demnach nicht möglich. Dennoch ist Robert Friedmann, der Sprecher der Konzernführung, optimistisch, dass ein Wachstum erzielt werden könne.
"Die Würth-Gruppe bewegt sich so oder so auf die 20 Milliarden Euro Umsatz zu."
So viel könne man schon sicher sagen: In den ersten vier Monaten des Jahres 2022 erwirtschaftete der Konzern ein Umsatzplus von 18,8 Prozent (währungsbereinigt 17,2 Prozent). Das Betriebsergebnis liege um 11 Prozent über dem Vorjahr, hieß es weiter.
Rekord in Umsatz und Betriebsergebnis im Jahr 2021
Im vergangenen Geschäftsjahr 2021 sei der Umsatz auf 17,1 Milliarden Euro gewachsen, was einem deutlich zweistelligen Wachstum von 18,4 Prozent (währungsbereinigt 19,0 Prozent) entspreche, so der Sprecher der Konzernführung, Robert Friedmann. Es sei der höchste Umsatz der Unternehmensgeschichte (Vergleich 2020: 14,4 Milliarden Euro).
Erstmals konnte außerdem das Betriebsergebnis auf über eine Milliarde Euro gesteigert werden, konkret auf 1,27 Milliarden Euro.
Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich nach Konzerninformationen im Jahr 2021 um 15,3 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro - ein Plus von 904 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote konnte somit auf 45,2 Prozent (2020: 43,8 Prozent) gesteigert werden und liege auf einem sehr guten Niveau, hieß es.
Digitale Lösungen bei Würth
Das Ziel der Würth-Gruppe sei es, den Kunden die Arbeit zu erleichtern. So habe es vor allem in den Pandemiejahren digitale Neuerungen gegeben, die den Workflow weiter vereinfachen sollen.

Ein Beispiel stellt dabei der sogenannte ORSY System-Regals Sensor dar. Mit diesem erkenne das Regal beim Kunden die Entnahme von beispielsweise Schrauben oder Werkzeug und bestelle diese automatisch nach.
So viele neue Mitarbeiter wie in 10 Jahren nicht mehr
Die Würth-Gruppe agiert weltweit. Im gesamten Konzern ist die Zahl der Mitarbeitenden auf 83.183 (2020: 79.139) gestiegen. Rund 4.000 neue Mitarbeitende, das ist der größte Zuwachs in den letzten zehn Jahren.
In Deutschland sind nach eigenen Angaben aktuell 25.483 Menschen beim Würth-Konzern angestellt. Weltweit arbeiten mehr als 33.000 Menschen im Außendienst.