Der warme Winter kann für Bienen gefährlich werden, denn bei etwa zwölf Grad werden sie aktiv, sagt der Heilbronner Imkermeister Bodo Peter. Er stellt fest, dass die Bienen nicht zur Ruhe kommen und die Zeit nicht wie gewöhnlich in ihrer "Winterkugel" verbringen.
"Sie fliegen schon aus und versuchen Nahrung zu finden."
Kaum Nahrung für Bienen
Das Angebot an Blühpflanzen ist im Winter allerdings sehr begrenzt. "Bis auf ein paar Christrosen oder Schneebälle gibt es derzeit nichts", sagt der Heilbronner, der seit annähernd 50 Jahren Imker ist.
Die Folge: Die Bienen zehren mehr und sie werden mit der Brut anfangen. Schon jetzt werde die Königin Eier legen, dadurch werde die Entwicklung insgesamt sehr beschleunigt. Deshalb müsse der Imker im Frühjahr darauf schauen, dass sie genügend zu fressen haben.

Starker Milben-Befall erwartet
Und noch eine Gefahr droht: die Varroa-Milbe. Laut Peter seien die Bienenstöcke in Europa von dieser Milbe befallen, die sich in der Bienenbrut vermehrt. Auch die Milbe werde bei warmen Temperaturen aktiv.
Der Imker erklärt: "Wenn jetzt ein Ei abgelegt wird, das wird gefüttert, das wird zur Made, dann schlüpft die Milbe dazu, gebärt dann vier, fünf Nachfolgerinnen und einen Nachfolger, der begattet dann die Weibchen." So vermehre sich die Milbe rasant und könne zur Gefahr für das gesamte Bienenvolk werden.