Ein City-Gutschein für das Radeln - das ist die Idee der Stadträtin Teresa Maier-Öhrlein (Grüne). Die Stadtverwaltung befürwortet den Vorschlag, beschlossen ist aber noch nichts. Auch der Vorschlag, samstags ab 16 Uhr und sonntags ganztägig Autos aus der Innenstadt zu verbannen, fand Zuspruch. Zuerst berichtete das Haller Tagblatt von den Ideen.
City-Gutschein für jeden geradelten Kilometer
Pro geradeltem Kilometer soll es beispielsweise 25 Cent geben, maximal 25 Euro im Monat. Eine Möglichkeit das umzusetzen, wäre die "PendlerRatD"-App, entwickelt an der Hochschule Heilbronn. Damit können schon jetzt Unternehmen ihren Mitarbeitenden Anreize für das Radfahren bieten.
Im Haushalt 2024 müssten dafür jeweils 50.000 Euro eingeplant werden. Auch eine Vergütung für Menschen, die nicht Radfahren können, dafür aber beispielsweise Bus und Bahn nutzen, war im Gespräch. Das sei allerdings nach aktuellem Stand nicht umsetzbar, so Oberbürgermeister Daniel Bullinger (FDP), da der Nahverkehr Angelegenheit des Kreises sei.
Die Stadtverwaltung will die Möglichkeiten prüfen und dann zur Abstimmung nochmals in den Gemeinderat geben. Bis es aber so weit ist, könnte es 2024 werden, meint Maier-Öhrlein. Denn in der Verwaltung fehlt das nötige Personal.
Innenstadt am Wochenende autofrei
Die fraktionslose Ellena Schumacher (Die Linke) brachte außerdem den Vorschlag ein, die Innenstadt am Wochenende von Autos zu befreien - samstags ab 16 Uhr und sonntags ganztägig. Auch hier gab es Zustimmung von der Stadtverwaltung. Der Vorschlag: eine sechsmonatige probeweise Schließung von Marktstraße, Hafenmarkt und Haalstraße. Probezeitraum wäre von Mitte April bis Mitte Oktober.
Auch der Verein "Schwäbisch Hall aktiv", in dem sich zahlreiche Einzelhändlerinnen und Händler und Gastronominnen und Gastronomen der Stadt zusammengetan haben, begrüßt den Vorschlag. Das sagte der Zweite Vorsitzende Daniel Herrmann dem SWR. Die Gastronomie hätte mehr Platz im Freien und auch ein zweites Problem werde gelöst: Die angesprochenen Straßen würden gerade am Wochenende gerne von Auto-Posern benutzt, um die Motoren aufheulen zu lassen. "Da freuen sich dann bestimmt auch die Anwohner", so Herrmann.