Anobium punctatum, der Gemeine Nagekäfer oder im Volksmund auch Holzwurm genannt, treibt sein Unwesen in der Fruchtscheune im Kloster Bronnbach (Main-Tauber-Kreis). Diese Woche soll das historische Gebäude begast und saniert werden.
Bisher keine schlimmeren Schäden am Gebäude
Joachim Aragón, Leiter Immobilienmanagement im Landratsamt Main-Tauber-Kreis, betonte im Gespräch mit dem SWR Studio Heilbronn, dass der Befall noch nicht so schlimm und "statisch noch kein Thema" sei.
Um das Gebäude nachhaltig zu schützen und zu erhalten, werde die Fruchtscheune jetzt abgedichtet, eingepackt und begast. Dazu werde das gesamte Gebäude mit Gas befüllt, das Gas dann wieder abgesaugt und die Scheune anschließend gelüftet.
Begasung bei anderen Gebäuden erfolgreich
Da das Gas beim Einatmen in höherer Konzentration giftig, aber nicht krebserregend sei, werde das Gebäude entsprechend gekennzeichnet und dürfe während der Begasung nicht betreten werden, so Aragón. Das Vorhaben solle bis kommenden Dienstag abgeschlossen sein.
Fledermäuse im Vorfeld vergrämt
Die in der Fruchtscheune hausenden Fledermäuse seien im Vorfeld der Begasung von einem Expertenteam in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde kontrolliert vertrieben worden, heißt es. Sobald die Arbeiten abgeschlossen seien, könnten auch die Fledermäuse zurückkehren. Die Öffnungen, die sie bisher nutzen, um in das Gebäude zu fliegen, seien so lange von den Planen verdeckt, in die die Fruchtscheune jetzt eingepackt werde