Nach dem Zugunfall an einem Bahnübergang in Lauffen (Kreis Heilbronn) wird Kritik an der Deutschen Bahn laut. Eine Regionalbahn mit 70 Fahrgästen war gegen einen Lastwagen geprallt, niemand wurde verletzt. Der Lkw-Fahrer hatte angegeben, den herankommenden Zug nicht rechtzeitig gesehen zu haben. Der Bahnübergang an einem Feldweg ist unübersichtlich, mit engen Kurven an beiden Seiten.

Beratung mit Bahn-Vertretern, ob Bahnübergang sicher ist
Ursprünglich war am Freitag ein Treffen mit Bahn-Vertretern vor Ort geplant, dieses wurde kurzfristig verschoben, teilte Lauffens Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger (parteilos) mit. Es soll geprüft werden, ob der Bahnverkehr ausreichend abgesichert ist.
Anwohner Frieder Schäfer hatte den Übergang wiederholt als unsicher kritisiert. Die Signalanlage blinke erst kurz, bevor der Zug eintreffe. Er habe mehrfach darauf hingewiesen, dass der Bahnübergang gefährlich sei, sagte er dem SWR. Doch die Bahn habe bisher nicht reagiert.
Hunderttausende Euro Sachschaden
Bei dem Zusammenstoß zwischen Zug und Laster wurde der Lkw-Anhänger komplett zerstört. Der Lastwagen hatte Baustellenteile und Maschinen geladen. Auch der Zug wurde stark beschädigt. Der Schaden wird auf mehrere 100.000 Euro geschätzt. Die Bahnstrecke bei Lauffen musste für mehrere Stunden gesperrt werden.
