Fast 1.400 neue Auszubildende beginnen am Freitag in Handwerksbetrieben in der Region Heilbronn-Franken ihre Ausbildung. Das entspricht einem Plus von vier Prozent. Bis zum Stichtag am 31. August sind damit insgesamt 53 Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen worden als noch vor einem Jahr. "Ich freue mich sehr über diese positive Entwicklung", freut sich der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, Ralf Schnörr.
Trotz diesem leichten Plus bleiben jedoch nach wie vor viele Lehrstellen unbesetzt. Laut Handwerkskammer Heilbronn-Franken gibt es aktuell noch über 500 freie Ausbildungsplätze. Es gebe in fast allen Gewerken noch freie Lehrstellen, vom Augenoptiker bis zum Zweiradmechaniker.
Mehr Interesse an speziellen Berufen durch Energiewende
Positiv stimmt die Kammer, dass es mehr Interesse an Handwerksberufen gibt, die mit der Energiewende und dem Klimaschutz zu tun haben. Etwa bei Elektronikern oder Fachkräften in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Es komme immer mehr in den Köpfen an, dass das Handwerk vielfältige Möglichkeiten biete, so Schnörr.
"Vielen jungen Menschen liegt der Klimaschutz am Herzen."
Verspätet in die Ausbildung starten ist möglich
Laut den Arbeitsagenturen Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim und Heilbronn bleiben nach wie vor häufig Lehrstellen etwa bei Metzgereien oder Bäckereien unbesetzt, ebenso im Pflegesektor und im Bauhandwerk.
Auch nach dem 1. September könnten Interessierte aber noch eine Ausbildung starten, heißt es. Über die App "Lehrstellenradar" könnten die Jugendlichen gezielt nach Ausbildungsplätzen in der Region suchen.