Der Geschäftsführer der Firma Mabu Metallbau aus Langenbrettach (Kreis Heilbronn) setzt sich für Ausbildungsperspektiven junger Menschen aus Kamerun ein. Zusammen mit der Regierung Kameruns ist dort ein Ausbildungszentrum nach deutschem Vorbild entstanden. Außerdem gibt der Mabu-Geschäftsführer Karlheinz Mack jungen Kamerunern die Möglichkeit eine Handwerksausbildung in Deutschland zu machen. Davon sollen beide Seiten profitieren.
SWR4 Moderator Oliver Diesem hat mit Karlheinz Mack über die Ausbildungsinitiative gesprochen.
Die Ausbildung findet in Deutschland dann beispielsweise bei der Firma Förch in Neuenstadt am Kocher (Kreis Heilbronn) oder eben bei Mabu Metallbau in Langebrettach statt. Die Idee entstand vor einigen Jahren, als ein kamerunischer Mitarbeiter Mack ansprach, ob dieser ihn nicht einmal in sein Heimatland begleiten wolle.
"Was mich gewundert hat, dass es in Kamerun nur die Firma Siemens gibt, die als deutsche Firma in Kamerun wirtschaftlich aktiv ist."
Das Ziel: Fachkräfte gewinnen und den Markt in Kamerun erschließen
Mit seinem Projekt schlägt Mack zwei Fliegen mit einer Klappe. In Deutschland wird dem Fachkräftemangel entgegengewirkt und in Kamerun werden neue Möglichkeiten geschaffen.
"Wir haben im Prinzip den Vorteil, dass wir junge Leute hier herkriegen. Und die gehen nicht übers Mittelmeer, sondern laufen den ganz legalen Weg über die Deutsche Botschaft in Kamerun und wir können wiederum Wissenstransfer nach Kamerun machen."
Ziel der Aktion sei es, die neuen Fachkräfte auch vorerst in Deutschland halten zu können. Er sieht das Projekt aber auch für andere deutsche Unternehmen als Chance, da man so auch eine Möglichkeit habe, in Kamerun etwas aufzubauen.
Auszubildende aus Kamerun werden gut angenommen
Inzwischen arbeiten fünf junge Menschen aus Kamerun bei Mabu Metallbau als Auszubildende. Eigentlich sollten es elf sein, doch da habe sich "alles verzögert", sodass die ersten nicht schon im September letzten Jahres, sondern erst Mitte November in Deutschland ankamen, so Mack.
Die Kameruner würden im Betrieb gut angenommen. Die Kolleginnen und Kollegen würden sie auch nach der Arbeit mal zu Freizeitaktivitäten mitnehmen. Auch das sei wichtig, damit die jungen Menschen auch die deutsche Kultur kennen lernen können und sich hier wohl fühlen. Denn dann bleiben sie auch in Deutschland, ist sich Mack sicher.