Der Investor des geplanten Windparks, der zwischen Öhringen und Waldenburg (beide Hohenlohekreis) errichtet werden soll, hat ein Problem: Die fünf Windräder wurden im vergangenen Jahr zwar genehmigt, aber nicht gebaut. Und jetzt sind die geplanten Anlagen nicht mehr lieferbar. Also will der Windparkbetreiber einen anderen Windrad-Typ bauen, mit der Folge, dass die betroffenen Gemeinden erneut Stellung dazu nehmen dürfen.
Bürgerinitiative versucht, Windpark zu verhindern
Für den Gemeinderat Waldenburg ein heißes Eisen. Denn der Windpark Öhringen-Karlsfurtebene ist vor Ort heftig umstritten, seit Jahren versucht eine Bürgerinitiative, dort den Bau von weiteren Windrädern zu verhindern.
Fünf Windräder wurden vom Landratsamt Hohenlohekreis genehmigt, insgesamt neun waren geplant. Vier Anlagen hatte der Hohenlohekreis also abgelehnt. Dem Bau und Betrieb stünden Vorschriften des Bauplanungsrechts und des Denkmalschutzes entgegen, hieß es.
Ausbau der Windkraft stockt
Insgesamt läuft der Windkraftausbau in Baden-Württemberg schleppend. 40 Anlagen wurden im vergangenen Jahr genehmigt, gerade mal neun gebaut. Zu den Windrädern, die in Baden-Württemberg genehmigt und doch nicht gebaut worden sind, zählen auch die fünf auf der Karlsfurtebene.
Von seinem Ziel, 1.000 neue Windräder bis zur nächsten Landtagswahl zu bauen, hat sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann inzwischen verabschiedet. Baden-Württemberg hinkt im Vergleich der Bundesländer bei Windrädern weiter hinterher. Zum Vergleich: In Niedersachsen gab es 2022 grünes Licht für 196 neue Anlagen, in Nordrhein-Westfalen für 184.