Zwischen 100 und 150 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Anfang Juli erfolgte der Spatenstich, bis zum Jahr 2025 soll die neue Lackiererei fertig sein. Unterdessen wird die bestehende Lackiererei umfassend modernisiert.
Energiesparender Neubau: Weniger Strom- und Wasserverbrauch
Die Erneuerung der Lackiererei sei ein wichtiger Baustein, um den Standort Neckarsulm (Kreis Heilbronn) weiter zu stärken und für die Zukunft auszurichten, so Werkleiter Fred Schulze. Gleichzeitig werde die Lackiererei fit für künftige E-Modelle gemacht. Dazu sind Anpassungen nötig, bei Tauchbecken, Trocknungsanlagen oder Fördertechnik, weil zum Beispiel der Schweller eines E-Fahrzeugs aufgrund der Batterie massiger ist als bei Verbrennern.
Der Neubau soll zu einer der modernsten Lackierereien in der Automobilbranche werden. Durch den Einsatz neuer Lackieranlagen und -verfahren soll der Strom- und Wasserbedarf deutlich verringert werden. Ziel sind 20 Prozent weniger im Vergleich zum aktuellen Bedarf. Auch Abläufe sollen optimiert werden. Und: Mit der Modernisierung der Lackiererei geht auch eine zusätzliche Einsparung an CO2 einher.
Auch der Betriebsratsvorsitzende Rainer Schirmer begrüßt die Baumaßnahmen: "Investitionen wie diese sichern die langfristige Perspektive des Standorts und geben unserer Belegschaft Sicherheit für die anstehende Transformation."
Erleichterung bei Belegschaft, Werkleitung und Betriebsrat Elektromodell Audi A6 E-Tron soll in Neckarsulm gebaut werden
Im Neckarsulmer Audi-Werk (Kreis Heilbronn) soll künftig das Elektromodell A6 E-Tron gebaut werden. Die Belegschaft ist erleichtert über die Entscheidung des VW-Aufsichtsrats.
Neue Montagehalle für Elektro- und Verbrenner-Modelle
Zusätzlich zum Lackiererei-Neubau entstehen aktuell ein Multifunktionsgebäude für die technische Entwicklung und eine neue Montagehalle.
Der Neubau der Montagehalle ist Teil des "Masterplan Montagen", der vor rund zehn Jahren bereits verabschiedet wurde. Mit der Bündelung der Montagen im westlichen Teil des Werkes und der Logistik im unmittelbaren Umfeld sollen eine optimale Werkstruktur und Fertigungsfluss geschaffen werden: vom Presswerk über den Karosseriebau und der Lackiererei bis hin zur Montage.
Die Halle ist für flexible Montage ausgelegt - für die sogenannte Mixfertigung. Damit können sowohl Elektro- als auch Verbrenner-Modelle gefertigt werden.
Audi will ab 2026 nur noch rein elektrische Modelle neu auf den Markt bringen. Spätestens bis 2033 sollen Verbrenner-Modelle auslaufen.