Die Festlegung auf einen Endlagerstandort für hoch radioaktive Abfälle verzögert sich um mindestens 15 Jahre. Das teilte das baden-württembergische Umweltministerium mit. Das hat auch Auswirkungen auf die Stadt Neckarwestheim (Kreis Heilbronn). Dort lagern 135 Castoren im Zwischenlager. Sie werden deshalb noch viele Jahrzehnte dort bleiben.
Abhanden kommendes Wissen über Atommüll bereitet Sorgen
Im Falle einer derart langen Zwischenlagerung stellen sich vor allem Sicherheitsfragen, wie das Umweltministerium mitteilte. Zudem müsse der Wissenserhalt über Jahrzehnte sichergestellt werden. Die Endlagerung künftigen Generationen zu überlassen, die die Kernenergie nicht genutzt haben, erscheine aus Sicht der Generationengerechtigkeit überaus problematisch, so das Ministerium weiter. Dies sollte mit einem zügigen Standortauswahlverfahren gerade vermieden werden. Die Suche sollte ursprünglich rund 14 Jahre dauern, nun sind mindestens 29 Jahre angesetzt.