Die EnBW erwartet die Erlaubnis des Umweltministeriums zur Stilllegung und zum Abbruch von Block II in Neckarwestheim noch vor dem gesetzlich festgelegten Abschalt-Termin Ende des Jahres. Das sagte eine EnBW-Sprecherin dem SWR.
Der Antrag wurde bereits vor fünf Jahren gestellt, der Genehmigungsprozess sei weit fortgeschritten, hieß es weiter.
Was bislang passiert ist
Zum Beispiel gab es schon frühzeitig verschiedene Info-Veranstaltungen der EnBW sowie eine Öffentlichkeitsbeteiligung, und nochmal eine im Zuge des Genehmigungsverfahrens mit einem zweitägigen Erörterungstermin im November 2018.

Die EnBW geht davon aus, dass dann im kommenden Jahr, also 2023, mit dem Rückbau begonnen werden kann. Ein Datum für die Abschaltung ist noch nicht bekannt, laut EnBW irgendwann im vierten Quartal.
BUND hält Anlage für extrem störfallgefährdet
Atomkraftgegner fordern seit Langem die vorzeitige Stilllegung, unter anderem wegen aufgetretener Risse an den Rohren des Dampferzeugers. Der Bund für Umwelt und Naturschutz hält die Anlage aus dem Jahr 1989 für extrem störfallgefährdet.
Das Stuttgarter Umweltministerium und die EBW-Kraftwerksgesellschaft bekräftigten wiederholt die Sicherheit der Anlage, für deren Rückbau am Standort seit dem vergangenen Jahr auch ein sogenanntes Abfallbehandlungslager arbeitet, wo das Abbruchmaterial bearbeitet wird, das nach der Stillegung der Neckarwestheimer Atommeiler anfällt.