Die AOK verzeichnete in den ersten sechs Monaten des Jahres mehr Krankschreibungen in der Region. Das geht aus einer Mitteilung der Krankenkasse hervor. Demnbach verzeichnete sie in meheren Kreisen einen "deutlichen Anstieg" - teils auch über den Landesschnitt. Grund seien Corona-Erkrankungen.
Dennoch: Gesondert verzeichnet sei Covid-19 nicht, so heißt es weiter in der Meldung der AOK. Auffällig sei aber der Anteil der Atemwegserkrankungen mit mehr als einem Viertel an den Krankmeldungen insgesamt. Und deutlich gestiegen sei auch der Krankenstand der Berufstätigen unter den AOK-Versicherten: Mit fast 58 Prozent sei mehr als die Hälfte von ihnen mindestens ein Mal im ersten Halbjahr 2022 ausgefallen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 41 Prozent.
Enormer Anstieg an Krankmeldungen in der Region Heilbronn-Franken
Der Krankenstand der AOK-Versicherten in der Region Heilbronn-Franken ist in den ersten sechs Monaten 2022 auf 6,9 Prozent gestiegen, heißt es. Im Vergleichszeitraum 2021 lag er bei 5,1 Prozent. Im Kreis Schwäbisch Hall kletterten die Zahlen von 5,1 Prozent auf 6,9 Prozent und entsprechen damit genau dem Landesschnitt. Im Hohenlohekreis stiegen die Zahlen von 5,2 Prozent ebenfalls auf 6,9 Prozent, im Main-Tauber-Kreis von 5,3 Prozent auf 7,1 Prozent. Im Stadtkreis Heilbronn kletterten die Zahlen von 5,0 Prozent auf 6,8 Prozent, im Landkreis von 4,9 Prozent auf 6,7 Prozent.
Die Krankheiten mit den höchsten Anteilen an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen seien Erkrankungen der Atemwege gewesen. Auf Platz zwei der Statistik seien orthopädische Beschwerden und Rang drei und vier hätten Verletzungen und Verdauungsbeschwerden belegt, so die AOK weiter.
Land- und Forstwirtschaft wenig betroffen
Den höchsten Krankenstand verzeichneten die Branchen Gesundheits- und Sozialwesen sowie Öffentliche Verwaltung. Dicht gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe und die Branche Erziehung und Unterricht. Land- und Forstwirtschaft hingegen hatte den niedrigsten Wert an Krankmeldungen, so die AOK.
Zahlenbasis sind die Auswertungen der AOK Baden-Württemberg. Ihre Zahlen gelten als repräsentativ, da sie mit rund 43 Prozent aller Versicherten die größte Krankenkasse des Landes ist.