Wiederholt sind in den vergangenen Wochen und Monaten Rettungs- und Sicherheitskräfte aggressiv angegangen worden oder wurden sogar angegriffen. Innenminister Thomas Strobl (CDU) aus Heilbronn lud deshalb am Dienstagabend Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Kommunen und andere Beteiligte zu einem Sicherheitsgipfel nach Stuttgart ein. Dabei wurde nach SWR-Information eine Ausweitung von Schnellverfahren erörtert, ebenso Fragen der Strafverfolgung. Das Justizministerium will prüfen, wie viele Fälle nach Angriffen auf Einsatzkräfte eingestellt worden sind.
DRK Heilbronn: Wunsch nach mehr Sicherheit
Mehr Sicherheit im Rettungsumfeld würde auch Markus Stahl, Rettungsdienstleiter DRK in Heilbronn begrüßen. Man reagiere mit Deeskalation.
"Die Streitsuchenden werden gezielt gefragt und zum Nachdenken und zur Ruhe aufgefordert. Das funktioniert aber nicht immer. Wenn es nicht funktioniert, muss dann auch die Polizei hinzugezogen werden."

Rettungskräfte werden geschult
Zwar werden auch Fälle zur Anzeige gebracht, aber im Rettungsalltag sei das auch nicht immer leicht, wenn gerade der Patient im Mittelpunkt steht. Oft komme die Aggression jedoch auch von den Patienten oder deren Familienangehörigen, so Stahl.
Rettungskräfte werden für schwierige Situationen geschult, bei aggressivem Verhalten ruhig zu bleiben, bei ernsten Situationen werde jedoch auch die Polizei hinzugezogen, so Stahl, die könne jedoch nicht immer bei jedem Einsatz dabei sein.
Rettungskräfte im Fokus: Grenzen werden ausgetestet
Die Grenzen der Aggressionen und Beleidigungen werden immer weiter ausgetestet, so das Gefühl von Markus Stahl. Es werde leichter gepöbelt als früher, aber nicht mehr angegriffen als früher. Er würde es begrüßen, wenn die Handhabe zur Bestrafung verbessert werde.