Unbekannte haben in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) einen Geldautomaten gesprengt.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Einsatz-Report24 | Fabian Geier)

Nach mehrtägiger Aktion der Polizei

14 Ermittlungsverfahren gegen Geldautomatensprenger in BW

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Vom 14. bis zum 16. März waren bundesweit Polizistinnen und Polizisten gegen Sprengungen von Geldautomaten im Einsatz. Auch in BW konnten Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.

Nach einer länderübergreifenden Aktion der Polizei gegen Geldautomatensprenger sind in Baden-Württemberg 14 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Insgesamt seien im Land bei der mehrtägigen Aktion 903 Autos und 1.216 Menschen kontrolliert worden, teilte das Innenministerium in Stuttgart am Freitag mit.

Strobl: Kriminelle gefährden Menschenleben

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) lobte in einer Pressemitteilung die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ländern während des Einsatzes. "Mit der heutigen Aktion bekräftigen wir die gute polizeiliche Zusammenarbeit und zeigen einmal mehr, dass wir gemeinsam mit Hochdruck und aller Konsequenz gegen Geldautomatensprenger vorgehen", so Strobl. Verbrecher würden nicht an Landesgrenzen Halt machen. Umso wichtiger sei die Zusammenarbeit mit den Nachbarbundesländern.

"Diese Kriminellen agieren grenzüberschreitend hoch professionell und gefährden durch ihr rücksichtsloses Verhalten das Leben unbeteiligter Menschen", so der Innenminister. Nach Angaben seines Ministeriums hat das Sprengen von Geldautomaten seit wenigen Jahren den "klassischen" Banküberfall nahezu abgelöst. Vor allem Kommunen mit Autobahnanschluss und Grenznähe seien "attraktive Angriffsziele" für die Täterinnen und Täter.

Auch Bundespolizisten im Einsatz

Die Aktionen gegen die mutmaßlichen Kriminellen fanden vom 14. bis zum 16. März in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein statt. Beteiligt waren auch das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei. Insgesamt kontrollierten mehr als 2.500 Polizistinnen und Polizisten rund 8.000 Menschen und 5.300 Fahrzeuge. Es wurden 180 Straftaten und 360 Ordnungswidrigkeiten registriert. 42 Verdächtige wurden bundesweit festgenommen.

Es sei die zweite gemeinsame, großangelegte Fahndungs- und Kontrollaktion im Kampf gegen Geldautomatensprengungen gewesen, so das Landesinnenministerium. Im Februar war auch eine Razzia in den Niederlanden gegen diese Form der Kriminalität in Baden-Württemberg erfolgreich. Damals wurden neun Tatverdächtige festgenommen.

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SWR