In den Betrieben seien tote Vögel und Tiere mit eindeutigen Vogelgrippe-Symptomen gefunden worden, sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) am Mittwochnachmittag. Endgültige Laborergebnisse stünden noch aus, doch die Behörden hätten schnell gehandelt.
Tiere müssen vorsorglich getötet werden
In den betroffenen Betrieben müssen alle Vögel getötet und die Ställe desinfiziert werden. Betroffen sind mindestens 15 Landkreise, vor allem in Südbaden in einem Gebiet von Emmendingen bis Konstanz, aber auch eine Region entlang von Neckar und Alb sowie der Main-Tauber-Kreis.
Die Quelle für den vermutlichen Vogelgrippe-Ausbruch scheint klar: Ein Betrieb in Paderborn, aus dem Junghennen nach Baden-Württemberg geliefert wurden. In zwei weiteren Fällen geht es um Jungenten, die aus Tschechien kamen. Geflügelhalter, die von dort Lieferungen erhalten haben, sollen sich beim Veterinäramt ihrer Kreisverwaltung melden. Für Menschen ist die Vogelgrippe nach Ansicht von Experten ungefährlich.

Mehrere Bundesländer betroffen
In Nordrhein-Westfalen war in den vergangenen Wochen in mehreren Betrieben der hochansteckende Vogelgrippe-Erreger H5N8 festgestellt worden. Zehntausende Tiere sind inzwischen getötet worden. Rund um die betroffenen Betriebe wurden Sperrbezirke und noch weiter reichende Überwachungsgebiete eingerichtet, in denen strenge Auflagen für Geflügelhalter gelten.
Seit Herbst gibt es eine von Wildvögeln ausgehende Geflügelpestwelle, vor allem mit dem hochansteckenden Virus H5N8. 14 Bundesländer sind betroffen. Es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die von Zugvögeln oft über weite Strecken verbreitet wird. Die Krankheit ist Experten zufolge für Menschen ungefährlich. Auch seien bisher keine Übertragungen auf andere Tiere wie Katzen oder Hunde festgestellt worden.