Reisende warten am Münchner Hauptbahnhof auf einen verspäteten Zug in Richtung Hamburg. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte zu einem 20-stündigen Warnstreik bei der Deutschen Bahn AG aufgerufen. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Lukas Barth)

GDL-Warnstreik beendet

Bahnverkehr läuft wieder: Reisende müssen mit vollen Zügen rechnen

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Wolfgang Lickert

Der Bahnstreik der Lokführergewerkschaft ist seit Donnerstagabend offiziell beendet. Seit Freitagmorgen fährt die Bahn wieder nach regulärem Fahrplan - jedoch mit teils hoher Auslastung.

Am Donnerstag um 18 Uhr hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren ersten Warnstreik in der laufenden Tarifrunde offiziell beendet. Er hatte bundesweit und auch in Baden-Württemberg zu massiven Zugausfällen und Verspätungen geführt. Neben Fern- und Güterverkehr waren viele Regional- und S-Bahnen betroffen.

Bahnverkehr am Freitag vermutlich stark ausgelastet

Die Auswirkungen des Warnstreiks werden im Personenverkehr voraussichtlich auch am Freitag noch zu spüren sein. Die Deutsche Bahn rechnet mit einer hohen Nachfrage, vor allem im Fernverkehr, da viele Fahrgäste ihre Reise wegen des GDL-Streiks auf Freitag verschoben hätten.

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Regulärer Fahrplan in der Nacht auf Freitag wieder aufgenommen

Ein GDL-Gewerkschaftssprecher sagte am Donnerstag, er bewerte die Streikbeteiligung in Baden-Württemberg als sehr positiv. Demnach haben sich weit über 90 Prozent der Mitglieder beteiligt. Beim Blick auf die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn und die darin angezeigten Zugausfälle "leuchtet das Herz" des Gewerkschafters, sagte der GDL-Sprecher laut Deutscher Presse-Agentur (dpa).

Die Deutsche Bahn hatte einen Notfahrplan aufgestellt. In der Nacht auf Freitag wurde der reguläre Fahrplan nun wieder aufgenommen.

GDL fordert mehr Geld und Reduzierung der Arbeitszeit

Die GDL hatte ihre Mitglieder im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn zu einem 20-stündigen Warnstreik aufgerufen. Vertreter von GDL und DB hatten sich in der vergangenen Woche zur ersten Verhandlungsrunde getroffen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten unter anderem 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3.000 Euro. Als Knackpunkt gilt die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich.

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