Die hohe Inflation und die stark steigenden Energiepreise machen auch dem Landeshaushalt in Baden-Württemberg einen Strich durch die Rechnung. Während das Land im Jahr 2021 etwa 17 Millionen Euro für die Gasversorgung der etwa 8.000 Landesgebäude ausgegeben hat, rechnet das Finanzministerium mit einer drastischen Belastung.
"Bei der Annahme einer Verdreifachung des Gaspreises wären für 2023 rund 51 Millionen Euro an Kosten für die Gasversorgung zu erwarten", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Doch die Annahme einer Verdreifachung sei wohl schon wieder überholt. Die Preise könnten einer aktuellen Hochrechnung zufolge fünf Mal so hoch ausfallen: Im ungünstigsten Fall wären das Kosten in Höhe von 85 Millionen Euro für das Jahr 2023.
Vervielfachung der Gaspreise
Hinzu kämen weitere Mehrkosten bei der Fernwärme, die momentan noch nicht beziffert werden könnten, erklärte der Sprecher. Nach dem Ausrufen der Alarmstufe des Notfallplans Gas durch den Bund hatte Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) bereits eine Vervielfachung der Gaspreise vorausgesagt. Das werde Bürgern und Unternehmen an die Substanz gehen und auch die öffentlichen Haushalte massiv belasten.
Die grün-schwarze Koalition hat in den Eckpunkten für den Doppeletat 2023/24 einen Risikopuffer in Höhe von einer Milliarde Euro eingebaut, mit dem die Mehrkosten durch die hohe Inflation und höhere Energiepreise aufgefangen werden sollen.