Eigentlich hätte die Aktion schon vor einer Woche stattfinden sollen, aber da war es zu stürmisch. Am Montag nun war es soweit. In Kißlegg-Rempertshofen wurde damit begonnen, per Hubschrauber rund 2.000 gefällte Baumstämme aus einem Moorgebiet zu holen. Viele von ihnen sind laut Landesbetrieb Forst BW krank. Zudem sollen so dort lebende seltene Schmetterlings- und Vogelarten mitten im Moor geschützt werden, sagt André Kappler vom Landesbetrieb Forst BW. Daher würden die Bäume nun etwa einen Kilometer von der Waldinsel entfernt auf einem Weg abgelegt und zersägt.

Moorwiesen sind unzugänglich
Der für das Flachland außergewöhnliche Einsatz mit dem Helikopter hänge mit der Unzugänglichkeit der umliegenden Moorwiesen zusammen, so Remig Albrecht von der gleichnamigen Forstfirma aus Isny im Allgäu, die schon öfter Hubschrauber eingesetzt hat.
Etwa zehn Meter lang ist der Baumstamm, der an einer Seilwinde des gelb-blauen Hubschraubers hängt und vom Piloten auf einem Feldweg abgelegt wird. während der Helikopter sofort wieder zurückfliegt, um den nächsten Stamm, manchmal auch zwei zu holen, zersägen die Mitarbeiter die Bäume. Insgesamt werden bis einschließlich Dienstag planmässig 2.000 Bäume abtransportiert, vor Ort zersägt und dann an verschiedene Sägewerke geliefert.